Alle Reportagen

Hier finden Sie alle meine Reisereportagen seit 1992 in umgekehrter chronologischer Folge – also die neuesten zuerst. Die Inhalte waren zum jeweiligen Zeitpunkt der Ausstrahlung im Radio aktuell und richtig, können aber mittlerweile veraltet sein. In den Fällen, in denen ich von zwischenzeitlichen Änderungen erfahren habe, gibt es einen Hinweis jeweils am Ende der Reportage.

Reisereportagen 2023 (Radio SWR4 RP):

Yukon (Kanada) 1 - 3

GRIZZLYS, GOLD UND GLETSCHEREIS
- Abenteuerreise in Kanadas wildem Norden

Eine Region so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen, mit gerade einmal 43.000 (in Worten: dreiundvierzigtausend) Einwohnern. Das ist das Yukon-Territorium im Nordwesten von Kanada, benannt nach dem gleichnamigen Strom, der das Land durchfließt. Mehr als die Hälfte der Einwohner lebt in der Hauptstadt Whitehorse, der Rest verteilt sich auf kleine und kleinste Ortschaften, die teils Hunderte von Kilometern auseinander liegen. Umgeben sind sie von Bergen, Wäldern, Seen und Flüssen – meist unberührte Natur so wie der Herrgott sie erschaffen hat, ist man geneigt zu sagen. Unberührte Natur jedenfalls, wie man sie in unserem dicht besiedelten Mitteleuropa kaum noch findet. Nicht zuletzt deshalb steht das Yukon-Territorium bei deutschen Touristen hoch im Kurs. Direktflüge im Sommer von Frankfurt nach Whitehorse erleichtern zudem die weite Anreise. Was die ... [weiterlesen]

Titelbild: Blick vom Nares Mountain auf Carcross

Nouvelle Aquitaine 1-3

MITTELALTER, MERLOT UND MEER
- eine Zugreise in den Südwesten Frankreichs

Nouvelle Aquitaine? Nie gehört, werden jetzt vielleicht manche sagen. Die neue Großregion im Südwesten Frankreichs wurde tatsächlich erst 2016 gebildet. Sie ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Regionen Aquitanien, Poitou-Charente und Limousin. Nouvelle Aquitaine reicht von der Loire im Norden bis zu den Pyrenäen im Süden. Mit gut 84.000 qkm ist es die größte Region der "Grande Nation" (abgesehen vom Überseegebiet Französisch-Guayana). Und keine ist weiter von Deutschland entfernt. Von Mainz in die Hauptstadt der Region, Bordeaux, sind es weit mehr als tausend Kilometer. Damit man schneller hinkommt, bieten die Deutsche Bahn und die französische Eisenbahngesellschaft SNCF in diesem Sommer erstmals eine Direktverbindung mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV an. In Rekordzeit quasi zu den Attraktionen Neu-Aquitaniens. Das sind u.a. ...  [weiterlesen]

Titelfoto: Pont de Pierre in Bordeaux*

Reisereportagen 2022 (Radio SWR4 RP):

Sevilla


IN DIE PEDALE, FERTIG, LOS!
- mit dem Fahrrad durch die Hauptstadt Andalusiens

Es war einmal eine Großstadt in Südspanien, die erstickte förmlich im Autoverkehr. Vor allem die engen Gassen des historischen Zentrums litten unter chronischer Verstopfung. Da hatte der Bürgermeister Anfang dieses Jahrtausends die Idee, seine Stadt fahrradfreundlich umzugestalten. Viel Geld wurde in die Hand genommen, ein flächendeckendes Netz an Radwegen geschaffen, dazu Fahrrad-Verleihstationen an jeder Ecke. So stieg Sevilla binnen weniger Jahre auf zu einer der fahrradfreundlichsten Städte der Welt. Deshalb ist das Rad auch für Touristen eine gute Möglichkeit die Stadt der Opernheldin Carmen zu entdecken. Die Voraussetzungen sind ideal: alles brettflach und fast immer schönes Wetter. Natürlich gibt es auch geführte Touren mit dem Rad – sogar auf deutsch. Zum Beispiel ... [weiterlesen]

Titelfoto: Radfahrergruppe auf der Plaza España

Bulgarien 1 - 4

GEMISCHTE BALKANPLATTE
- für jeden Geschmack was dabei

Das Balkangebirge zieht sich quer durchs Land, von West nach Ost. Es bildet quasi das Rückgrat Bulgariens. Mehrere Gipfel ragen mehr als 2.000 m in die Höhe. Die von der Ausdehnung her kleineren Gebirge Rila und Pirin kratzen sogar an der 3.000er Marke. Berge bestimmen das Landschaftsbild in Bulgarien. Aber mindestens ebenso wichtig für den Tourismus sind die weiten Strände an der Schwarzmeerküste. In dem dünn besiedelten Land kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten, die lange und abwechslungsreiche Geschichte Bulgariens mit ihren reichen Kunstschätzen wird Kulturbeflissene begeistern. Dazu kommt die deftige Küche, die vor allem für Fleischesser viele leckere Spezialitäten bereit hält, aber auch die Vegetarier nicht vergisst. Ein bunter Mix – wie eine gemischte Balkanplatte eben. Da ist für jeden Geschmack was ... [weiterlesen]

Titelfoto: Pont de Pierre in Bordeaux

Opalküste (Frankreich) 1 - 4

SONNE, STRAND UND MEHR ...
- im hohen Norden Frankreichs

Die Bernsteinküste bei Königsberg im ehemaligen Ostpreußen heißt so, weil man dort jede Menge Bernstein findet. Bei der Opalküste in Nordfrankreich ist das leider etwas anders. Die Franzosen lieben es einfach, ihre Küsten nach Edelsteinen zu benennen. Die wohl bekannteste ist die Côte d'Azur am Mittelmeer. Dann gibt es beispielsweise die Côte d'Emeraude (Smaragdküste) und die Côte de Granit Rose (Rosa Granitküste) am Atlantik oder eben die Côte d'Opale am Ärmelkanal. Ihren Namen hat sie von den unterschiedlichen Blau- und Grautönen, die im Sonnenlicht glitzern wie Opale. Sie erstreckt sich von der französisch-belgischen Grenze bei Dünkirchen bis hinunter zur Somme-Mündung. Wo im Ersten und Zweiten Weltkrieg verheerende Schlachten tobten, ist heute eine der beliebtesten Urlaubsregionen Frankreichs mit ... [weiterlesen]

Titelbild: Sonnenuntergang am Strand von Le Touquet

Reisereportagen 2020 (Radio SWR4 RP):

Korbach (Hessen)

NACH GOLDE DRÄNGT DOCH ALLES
- Besuch im Goldbergwerg von Goldhausen

"Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles" – Gretchens geflügeltes Wort aus Goethes "Faust" bewahrheitet sich auch in Korbach, der kleinen nordhessischen Kreis- und Hansestadt. Dort, am Eisenberg, im heutigen Stadtteil Goldhausen, wurde Jahrhunderte lang nach dem wertvollen Edelmetall geschürft – mit Unterbrechungen bis in die 1970er Jahre. Mehr als eine Tonne Goldstaub haben die Bergleute insgesamt zu Tage gefördert, und Experten vermuten mindestens nochmal so viel in den Tiefen des Gesteins. Korbach kann sich deshalb des größten Goldvorkommens in ganz Deutschland rühmen. Aber selbst mit modernen Maschinen wären heutzutage die Kosten für den Abbau höher als der Ertrag. Deshalb liegt die Grube still und kann besichtigt werden. Die geführten Touren sind bei Besuchern der kleinen ... [weiterlesen]

Titelfoto: "Goldbarren" aus vergoldetem Blei im Museum des Bergwerks

Deutsche Alpenstraße 1 - 3

JEDE MENGE FAHRSPASS
- unterwegs auf Deutschlands ältester Ferienstraße

Der Wälzer "Thousand Places To See Before You Die" gehört zu den Klassikern unter den Reiseführern. Doch zu den tausend Orten weltweit, die man gesehen haben muss, bevor man stirbt, zählt US-Autorin Patricia Schultz in Deutschland gerade mal 13. Selbst das kleine Irland hat ihrer Ansicht nach mehr zu bieten. Eine der wenigen deutschen Destinationen, die es in ihr Buch geschafft haben, ist die Deutsche Alpenstraße in Bayern. Sie führt über 450 km von Lindau am Bodensee nach Schönau am Königssee (oder wahlweise anders herum), immer am Alpenrand entlang. Besonders hoher Beliebtheit erfreut sich Deutschlands älteste Ferienstraße (seit den 1920er Jahren) bei Motorrad-, Cabrio- und Wohnmobilfahrern. Aber auch mit dem Pkw oder sogar mit dem Fahrrad sind viele auf der Panoramastraße ... [weiterlesen]

Titelfoto: Fahrspaß zwischen Bad Hindelang und Oberjoch

Reisereportagen 2019 (Radio SWR4 RP; rbb-INFOradio):

Thüringens Südwesten 1 - 3

EINE REISE DURCH DIE "PRACHTREGION"
- Begegnungen und Erlebnisse im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

"www.prachtregion.de" – so nennt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen seinen Internet-Auftritt. Wenn das nicht von Selbstbewusstsein zeugt! Aber damit nicht genug: Der Schriftzug mit der Webadresse prangte auch auf den Trikots der Damen-Volleyballmannschaft des VfB 91 Suhl – und zwar unübersehbar auf Brüsten und Popos der Damen. Dies zog Sexismus-Vorwürfe und eine Rüge des Deutschen Werberats nach sich. Der Einwand von Landrätin Peggy Greiser, die Werbung sei witzig gemeint, half da nichts.
Wie dem auch sei, die Bezeichnung "Prachtregion" macht neugierig – zumindest bei mir hat sie diese Wirkung erzielt. Deshalb wollte ich mir selbst ein Bild davon machen, ob der Landkreis im Südwesten Thüringens wirklich so prachtvoll ist, wie er ...
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Titelfoto: Blick über den Thüringer Wald bei Oberhof

Norwegens Südosten

URLAUB AUF DER SONNENSEITE
- zwischen Oslo und Kristiansand

Ja, es gibt sie tatsächlich in Norwegen: kleine Buchten mit Sandstränden, wo im Hochsommer die Wassertemperatur durchaus auf 20 Grad und mehr steigen kann: im Südosten des Landes, am Oslofjord und an der "Norwegischen Riviera" zwischen den Städten Sandefjord und Kristiansand. Zumindest die Einheimischen verbringen dort im Sommer gerne das Wochenende oder sogar die gesamten Ferien. Denn während es im Norden und Westen häufig regnet, gibt es im Südosten die meisten Sonnenstunden. Und auch wer zum Baden die "echte" Riviera am Mittelmeer vorzieht, kann im Südosten Norwegens viel Interessantes entdecken. Angefangen in der Hauptstadt Oslo ... [weiterlesen]

Titelfoto: Hafen von Sandefjord

Kampanien (Italien) 1 - 3

WO DIE ZITRONEN BLÜHEN
- und Italien am italienischsten ist

Wo wurde die Pizza erfunden? In Kampanien. Woher stammen die Spaghetti mit Tomatensoße? Aus Kampanien. Woher kommt die klassische Mozzarella aus echter Büffelmilch? Genau, ebenfalls aus Kampanien. Geht's etwa noch italienischer?
Na gut, wem diese Gründe noch nicht genügen, um die süditalienische Region zu bereisen, der sei noch an den alten Goethe erinnert: "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?", fragte er in seinem Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre". Inspiriert dazu wurde er auf seiner Italienreise 1786, als er auch durch Kampanien kam. Tatsächlich werden dort heute noch Zitrusfrüchte in großen Mengen angebaut. Doch die Region hält nicht nur Gaumenfreuden aller Art bereit, sondern auch kulturelle und landschaftliche ...
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Titelfoto: Zitronenland Kampanien

Teutoburger Wald (NRW) 1 - 3

DER HAUCH DER GESCHICHTE
- Denkwürdiges und Sehenswürdiges in Ostwestfalen

Der Teutoburger Wald ist ein Gebirgszug in Ostwestfalen mit – wie Touristiker sagen – hohem Freizeitwert. Ideal etwa zum Wandern und zum Radfahren. Aber die meisten denken beim Stichwort Teutoburger Wald sicher zuallererst an die nach ihm benannte Schlacht im Jahre 9 nach Christus. Laut dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus soll sie "zwischen Ems und Lippe, nicht weit vom Teutoburger Wald" getobt haben. Wo genau, ist bis heute unbekannt. Den Sieg jedenfalls der Germanen gegen die Römer nannte der Historiker und Nobelpreisträger Theodor Mommsen einen "Wendepunkt der Weltgeschichte". Und wer weiß? Vielleicht würden wir heute keine germanische, sondern eine romanische Sprache sprechen, wenn die Schlacht damals einen anderen Verlauf ... [weiterlesen]

Titelfoto: Frühling am Schieder See

Reisereportagen 2018 (Radio SWR4 RP; rbb-INFOradio):

Hegau-Bodensee (BW) 1 - 3

TOSKANA TRIFFT RIVIERA

Der Hegau ist eine Region, die sich an die nordwestlichen Ufer des Bodensees schmiegt. Seine Grenzen jedoch sind nicht klar umrissen. Im engeren Sinne wird nur das Gebiet um Singen am Hohentwiel als Hegau bezeichnet, im historischen und weitesten Sinne reicht der Hegau im Süden bis hinunter nach Konstanz, im Westen bis nach Schaffhausen in der Schweiz. Wieder andere wählen die goldene Mitte und sagen, der Hegau sei geographisch in etwa mit dem heutigen Landkreis Konstanz gleichzusetzen. Doch Einigkeit herrscht zumindest darin: Die liebliche Hügellandschaft des Hegaus erinnert sehr an die italienische Toskana und der Bodensee wegen seines fast schon mediterranen Klimas an die italienische Riviera. Für Urlauber jedenfalls hat die Hegau-Bodensee-Region viel zu bieten: vor allem bizarre Vulkangipfel, malerische Städte und eine üppige ... [weiterlesen]

Titelfoto: Südländisches Flair auf der Insel Mainau

St. Petersburg

EINE BOOTSFAHRT DURCH DAS "VENEDIG DES OSTENS"

Peter der Große (1682 – 1721) war der erste russische Zar, der sein bis dahin abgeschottetes Reich nach Westen hin öffnen wollte. In jungen Jahren bereiste er Deutschland und Holland und absolvierte dort eine Ausbildung zum Schiffszimmermann. Wieder zurück in Russland, gründete er eine neue Hauptstadt mit Zugang zur Ostsee und nannte sie St. Petersburg – nach seinem Schutzpatron, dem Apostel Petrus. In dem sumpfigen Gelände gab es zunächst keine Straßen, sondern nur Wasserwege. Zu den vorhandenen Flüssen Newa, Mojka und Fontanka ließ der Zar unzählige Kanäle bauen, von denen einige noch heute erhalten sind. Deshalb wird St. Petersburg mit Recht als "Venedig des Ostens" bezeichnet. Und um die alte Zarenstadt zu entdecken, ist das Boot nach wie vor ein probates ... [weiterlesen]

Titelfoto: Haseninsel mit Peter-und-Paul-Festung

Mailand

MARMOR, MODE, MUSIK UND MEHR
- unterwegs in der Metropole Norditaliens

Lange Zeit stand Mailand bei Städtetouristen nicht weit oben auf der Liste der beliebtesten Ziele in Italien. Im Gegensatz zu Rom oder Florenz etwa galt die Wirtschaftsmetropole im Norden als kühl und spröde, lohnenswert allenfalls für Geschäftsreisende und Shopping-Touristen. Dabei hatte Mailand schon immer auch für Kulturinteressierte einiges zu bieten: z.B. den Dom, die Scala oder Leonardo da Vincis "Letztes Abendmahl". Aber erst seit der Expo 2015, als die Augen der ganzen Welt auf Mailand gerichtet waren, scheint es sich überall herumgesprochen zu haben. Die Zahl der Besucher jedenfalls ist seither rasant gestiegen und übertrifft (wenn man die Geschäftsreisenden hinzuzählt) inzwischen sogar die von Rom. Die Hauptattraktionen von Mailand haben vor allem mit Marmor, Mode und ... [weiterlesen]

Titelfoto: Piazza del Duomo in Mailand

Deutsche Märchenstraße (Hessen) 1 - 3

AUF DEN SPUREN VON ROTKÄPPCHEN, SCHNEEWITTCHEN & CO.

"Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon sehr lange ein Kind. Endlich machte sich die Frau Hoffnung, der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen. Die Leute hatten in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster. Daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand. Er war aber von einer hohen Mauer umgeben, und niemand wagte hineinzugehen, weil er einer Zauberin gehörte..."
Na, haben Sie das Märchen erkannt? Es handelt sich um "Rapunzel", hier vorgelesen von Silvia Völker im Märchenhaus Alsfeld in Oberhessen. Der zum Märchen passende "Rapunzelturm" steht übrigens in Trendelburg, nördlich von Kassel.
Alsfeld und Trendelburg sind nur zwei von vielen Stationen an der Deutschen Märchenstraße. Sie führt von Hanau ...
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Titelfoto: Brüder-Grimm-Denkmal in ihrer Geburtsstadt Hanau

Reisereportagen 2017 (rbb-INFOradio; Radio SWR4 RP):

Flensburger Förde (Schleswig-Holstein) 1 - 3

DIE STADT MIT DEN VIELEN PUNKTEN
- und ihre reizvolle Umgebung

Die Flensburger Förde ist ein Produkt der letzten Eiszeit. Vor rund 12.000 Jahren schob sich ein gewaltiger Gletscher von der Ostsee tief ins Binnenland hinein. Als er sich wieder zurückzog, hinterließ er eine fjordartige Bucht, außerdem End- und Seitenmoränen, die das hügelige Landschaftsbild um die Förde herum prägen. Das Nordufer gehört seit dem Ende des 1. Weltkriegs zu Dänemark, das Südufer zu Deutschland, genauer: zu Schleswig-Holstein. Dort, am schmalen Ende der Förde, liegt die Hafenstadt Flensburg, Dreh- und Angelpunkt für die Urlaubsregion an der Ostseeküste. Den allermeisten ist sie ein Begriff – vor allem wegen des Kraftfahrt-Bundesamts und den berüchtigten Punkten in der Verkehrssünderkartei. Aber Flensburg und seine Förde haben auch viele Pluspunkte ... [weiterlesen]

Titelfoto: Segelschiffe im Flensburger Hafen

Triest (Italien) und Umgebung

WIENER CHARME AN DER ADRIA

Es war einmal ein kleines unbedeutendes Hafenstädtchen an der Adria, dessen Bewohner Schutz suchten vor den Expansionsgelüsten der benachbarten Seemacht Venedig. Da riefen sie in ihrer Not den österreichischen Herzog Leopold III. zu Hilfe und unterwarfen sich zum Dank freiwillig seiner Herrschaft. So geschehen zu Triest anno 1382. Was damals wahrscheinlich niemand ahnte: Mehr als 500 Jahre lang sollte die Stadt den Habsburgern treu bleiben. Sie entwickelte sich zu deren wichtigstem Seehafen, errang Größe und Wohlstand, wovon noch viele prächtige Palazzi zeugen. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs fiel Triest an Italien. Nach dem 2. Weltkrieg verlor es sein Hinterland an Jugoslawien, heute Slowenien bzw. Kroatien. Von dort ist es kulturell stark beeinflusst. Doch auch viel von ihrem österreichischen Charme haben Stadt und Umgebung bewahrt. Man könnte sagen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Flanieren auf der Molo Audace

Reisereportagen 2016 (rbb-INFOradio):

Münster (Nordrhein-Westfalen) 1 - 2

M – EINE STADT UND IHRE MÖRDER
- viel Spannendes vom beliebtesten Krimi-Tatort

Anfang der 1930er Jahre war Berlin Schauplatz des Kultfilms "M – eine Stadt sucht einen Mörder". Heute ist Münster in Westfalen Deutschlands bekanntester Krimi-Schauplatz. Seit 1995 geht dort Privatdetektiv Georg Wilsberg für das ZDF auf Verbrecherjagd. Seit 2002 klären Kommissar Frank Thiel und Professor Karl Friedrich Boerne "Tatort"-Morde in der ARD auf. Das mit unnachahmlichem Wortwitz ausgestattete Gespann sorgt seither für Einschaltquoten, die nur noch von großen Fußballereignissen getoppt werden. Der "Tatort" aus der westfälischen Provinz ist zum Kult geworden. Mit jeder ausgestrahlten Folge kommen mehr Touristen, die einmal "live" erleben wollen, was sie sonst nur über den Bildschirm flimmern sehen. Dabei stellen die meisten sehr schnell fest, dass Münster viel Spannendes zu bieten hat, auch ... [weiterlesen]

Titelfoto: Prinzipalmarkt in Münster

Rhode Island (USA)

AMERIKAS KLEINER "OCEAN STATE"

In den Vereinigten Staaten ist ja alles eine Nummer größer als anderswo. So lautet das gängige Klischee, und meist stimmt es auch. Allein der Bundesstaat Texas ist etwa doppelt so groß, Alaska fast fünfmal (!) so groß wie Deutschland. Ganz anders dagegen Rhode Island: Der kleinste Staat der USA spielt in einer Liga mit Deutschlands kleinstem Flächenland, dem Saarland. Rhode Island liegt an der Nordostküste der USA, zwischen New York und Boston, und wird zu den sechs Neuengland-Staaten gezählt. Anders als der Name vermuten lässt, ist es aber keine Insel. Dennoch wird Rhode Island der "Ocean State" genannt, weist es doch trotz seiner geringen Größe eine Küstenlinie von rund 650 Kilometern auf. Ein Platz für Wasserratten aller Art also (und solche, die es  ... [weiterlesen]

Titelfoto: Angeltour auf Block Island

Reisereportagen 2015 (Radio hr4; rbb-INFOradio):

Danzig (Polen)

DEUTSCH-POLNISCHE DRAMEN VOR HANSEATISCHER KULISSE

Die Hafenstadt Danzig (polnisch: Gdańsk) an der Ostsee war Jahrhunderte lang die Bühne für deutsch-polnische Dramen. Von hanseatischen Kaufleuten im Hochmittelalter gegründet, führte sie meist ein Eigenleben, auch wenn sie formal anderen Herren unterstand: dem Deutschen Ritterorden, dem polnischen König, dem König von Preußen oder dem Deutschen Kaiser. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Danzig ganz offiziell ein unabhängiger Stadtstaat mit polnischen Sonderrechten, ehe Nazi-Deutschland die Freie Stadt "heim ins Reich" holte. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Danzig an Polen, die allermeisten Deutschen mussten die Stadt verlassen. Doch die zerstörte hanseatische Kulisse wurde wiederaufgebaut. Und heute ist die Zeit der Dramen (hoffentlich) endgültig passé. Aus dem einstigen Gegeneinander wird zunehmend ... [weiterlesen]

Titelfoto: Mottlau-Ufer in Danzig

Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen)

PROBIER'S MAL MIT GEMÜTLICHKEIT
- schlendern, schweben, schnieke schlemmen

Okay, ziemlich hügelig ist es schon im Bergischen Land. Aber der Name hat trotzdem einen ganz anderen Ursprung: Er geht auf das Herzogtum Berg zurück, das Jahrhunderte lang bestand und erst 1815, also vor genau 200 Jahren, im Königreich Preußen aufging. Heute gehört das Bergische Land zu Nordrhein-Westfalen. Es liegt zwischen Rhein, Ruhr und Sieg und ist so was wie der rechtsrheinische Vorgarten von Köln und Düsseldorf. Idealer Ausgangspunkt also für einen Besuch der beiden Großstädte. Aber die Region mit ihren grünen Hügeln und blauen Stauseen hat auch selbst genug zu bieten. Vor allem für diejenigen, die gerne mal einen Gang zurückschalten und es ruhig angehen lassen wollen. Im Bergischen Land kann man gemütlich durch Wälder und Wiesen schlendern, mit der Bahn über die ... [weiterlesen]

Titelfoto: Aggertalsperre

Zermatt (Schweiz)

DAS MATTERHORN-DRAMA WIRD 150
- Feierlichkeiten zum Jubiläum der Erstbesteigung

Es war ein dramatisches Wettrennen mit tragischem Ausgang: Der junge englische Alpinist Edward Whymper hatte erfahren, dass ein italienisches Team um den Bergsteiger Jean Antoine Carrel vom Aostatal aus versuchte, das als unbesteigbar geltende Matterhorn zu bezwingen. Diese Nachricht stachelte Whympers Ehrgeiz an. In aller Kürze stellte er eine eigene (britisch-schweizerisch-französische) Seilschaft zusammen, um vom Schweizer Dorf Zermatt aus den Italienern zuvorzukommen. Tatsächlich schafften es Whymper und seine sechs Bergkameraden denkbar knapp die Konkurrenz zu besiegen. Am 14. Juli 1865 standen sie als erste Menschen auf dem Gipfel des Viertausenders. Doch auf dem Rückweg stürzten vier von ihnen in den Tod. Trotzdem zählt ihre Pioniertat bis heute zu den Meilensteinen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick von Zermatt auf das Matterhorn

Konstanz (Baden-Württemberg)

DA BOXTE DER PAPST
- Erinnerungen an das Konzil vor 600 Jahren

Es kann auf Erden nur einen Stellvertreter Christi geben, sollte man meinen. Aber vor genau 600 Jahren gab es gleich drei Päpste gleichzeitig: einen in Rom, einen in Avignon und einen in Pisa. Dieser unhaltbare Zustand wurde das "Große abendländische Schisma" genannt. Um die Spaltung der Kirche zu beenden, berief der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Sigismund ein Konzil ein. Als Tagungsort wählte er Konstanz. Für vier Jahre (1414 – 1418) wurde die kleine Reichsstadt am Bodensee zum Mittelpunkt der Christenheit. Nur etwa 6.000 Einwohner mussten insgesamt mehr als 70.000 Gäste – Geistliche wie Laien nebst Gefolge aus ganz Europa – beherbergen, verköstigen und unterhalten. Die spätmittelalterliche Mammutveranstaltung ist zum 600-jährigen Jubiläum wieder ... [weiterlesen]

Titelfoto: Das ehem. Konzilsgebäude in Konstanz

Reisereportagen 2014 (Radio hr4; SWR1 RP; SWR4 RP; rbb-INFOradio):

Brügge (Belgien)

SEHEN ... UND (ER)LEBEN
- unterwegs in der "Perle Flanderns"

Eigentlich kann es zu Brügge keine zwei Meinungen geben. Die mittelalterliche Stadt in Belgien gilt als "Perle Flanderns", sie zählt zum Unesco-Weltkulturerbe und zieht alljährlich bis zu vier Millionen Besucher an. Seit der britischen Gangster-Komödie "Brügge sehen... und sterben" sind es sogar noch ein paar mehr geworden. Der Film aus dem Jahr 2008 ist eine Liebeserklärung an die flämische Stadt mit ihren romantischen Grachten, ihren malerischen Brücken und gotischen Fassaden. Seinen ganz besonderen Charme erhält er durch die originellen Dialoge, in denen sich die beiden Hauptfiguren streiten, ob Brügge nun wirklich so märchenhaft ist, wie alle behaupten, oder doch nur ein langweiliges, wurmstichiges Provinznest. Die Profi-Killer Ken (Brendan Gleeson) und Ray (Colin Farrell) sind von ... [weiterlesen]

Titelfoto: Rozenhoedkaai bei Nacht

Weinviertel (Österreich) 1 - 5

JETZ TRINK MER NOCH A VIERTEL WEIN
- feucht-fröhliche Erlebnisse in Niederösterreich

"Jetzt trink mer noch a Flascherl Wein, es muss ja nicht das letzte sein." Dieses Schunkellied des unvergessenen Paul Hörbiger darf bei keinem zünftigen Heurigen-Abend fehlen. Aber es muss auch nicht gleich ein ganzes "Flascherl" sein, ein Viertel tut's zur Not auch. Und am besten ein Viertel Wein aus dem Weinviertel in Niederösterreich, nördlich von Wien. Dies ist eine Region, die so ganz anders ausschaut, als man sich Österreich gemeinhin vorstellt: Keine hohen Berge, sondern sanfte Hügel und weite Ebenen bestimmen das Landschaftsbild. Schon die alten Römer haben dort Wein angebaut, und diese Tradition wird bis heute fortgesetzt. Das Weinviertel ist eine vom Massentourismus noch unentdeckte Region, in der es allerdings viel zu entdecken gibt – auch abseits der Heurigen-Lokale ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick auf das Weinbaustädtchen Falkenstein

Paderborn (Nordrhein-Westfalen) 1 - 2

WILLKOMMEN IN DER ERSTEN LIGA
- eine ganze Stadt steigt auf

Am 11. Mai 2014 stand ganz Paderborn Kopf. An diesem Tag war das "Wunder von Ostwestfalen" perfekt: Der SC Paderborn 07 konnte den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga feiern, zum allersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte. Kaum einer hatte es dem Provinzclub zugetraut. Aber die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter spielte eine furiose Rückrunde in der Zweiten Liga und sicherte sich am Ende Platz 2 hinter dem 1. FC Köln. Mit dem Hochgefühl des Aufstiegs will Paderborn jetzt durchstarten – sportlich und touristisch. Denn der Fußball ist die beste Werbung, die sich die Paderborner vorstellen können ... [weiterlesen]

Titelfoto: Rathaus in Paderborn

Rumänien 1 - 5

VAMPIRE, BÄREN, PELIKANE
- Entdeckungsreise im Reich des Grafen Dracula

Am besten schon mal Knoblauch und Kruzifix bereithalten, denn jetzt geht die Reise ins Reich des Grafen Dracula. Der legendäre Vampir kommt vielen als erstes in den Sinn, wenn das Stichwort Rumänien fällt. Dass er nur eine Romanfigur ist, wird dabei meist vergessen oder verdrängt. Der Mythos des "Untoten" ist nicht totzukriegen, und er wirkt wie ein Magnet auf Touristen aus aller Welt. Deshalb (und nur deshalb) halten die Rumänen ihn in Ehren. Dabei hat ihr Land viel mehr zu bieten als den alten Blutsauger: unter anderem wilde Berglandschaften in den Karpaten, wo sich noch ebenso wilde Bären tummeln; das weite Donaudelta mit Europas größtem Vogelreservat; mittelalterliche, von den Siebenbürger Sachsen geprägte Städte; und nicht zuletzt die Metropole Bukarest, die bei Kulturreisenden längst mehr ist ... [weiterlesen]

Titelfoto: Uferpromenade in der Hafenstadt Konstanza

Fallersleben (Niedersachsen)

EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT
- ein Dichter, sein Werk und sein Museum in Wolfsburg

Einigkeit und Recht und Freiheit – 25 Jahre nach dem Mauerfall erscheinen uns diese politischen Errungenschaften fast schon selbstverständlich. Ganz anders 1841, als der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben das "Lied der Deutschen" schrieb. Wegen seiner freiheitlichen Gesinnung wurde der Germanistikprofessor mit einem Berufsverbot belegt und entging mehrfach nur knapp einer Verhaftung. Bis in die Gegenwart hinein ist der rebellische Geist Hoffmann von Fallersleben umstritten. Zu Lebzeiten galt er als Linker, später wurde er von der Rechten fehlinterpretiert und vereinnahmt. Einen differenzierteren Blick auf den Dichter wirft das Mitte Mai 2014 wiedereröffnete Museum in seinem Geburtsort Fallersleben (heute ein Stadtteil von Wolfsburg). Untergebracht im ... [weiterlesen]

Titelfoto: Hoffmann-von-Fallersleben-Museum

Mexiko 1 - 5

GITARREN, GÖTTER, GUACAMOLE
- faszinierende Entdeckungstour von Hochkultur bis Kochkultur

Viele glauben, Europa sei die Wiege der Zivilisation. Doch zur gleichen Zeit, als das Römische Reich im Entstehen war, entwickelten sich auch im heutigen Mexiko indianische Hochkulturen, die teils erst durch die spanischen Konquistadoren zerstört wurden. Hunderte von Ruinenstädten legen Zeugnis davon ab – und längst nicht alle wurden bisher (vollständig) ausgegraben. Die Tempelanlagen der Mayas, Azteken, Mixteken, Zapotken und wie sie alle heißen, gehören heute zu den größten Touristenattraktionen. Aber auch die vom kolonialen Stil geprägten Städte mit prachtvoll ausgestatteten Kirchen und weitläufigen Plätzen, die mächtigen Vulkane, die köstlichen Spezialitäten der mexikanischen Küche und nicht zuletzt die fröhlich stimmende traditionelle Musik machen Lust auf eine ... [weiterlesen]

Titelfoto: Kathedrale von Oaxaca de Juárez

Reisereportagen 2013 (Radio hr4; rbb-INFOradio):

Malaysia 1 - 5

ASIEN AUF EINEN STREICH
- unterwegs im Land der tausend Kulturen

Malaien, Chinesen, Inder. Portugiesen, Niederländer, Briten. Muslime, Buddhisten, Hindus. Katholiken, Protestanten, Anglikaner: Kaum ein Land auf der Welt ist von so vielen Völkern und Religionen geprägt wie Malaysia in Südostasien. Vielleicht sind es keine tausend Kulturen, aber auf jeden Fall eine ganze Menge, die dort früher wie heute friedlich nebeneinander gelebt haben oder noch leben. Die kulturelle Vielfalt spiegelt sich u.a. wider in der Architektur, in Festen und Bräuchen und natürlich auch in der Küche. 
Vor allem der Zustrom aus ärmeren asiatischen Ländern ist ungebrochen. Denn die malaysische Wirtschaft boomt. Erdöl hat dem Land zu Wohlstand verholfen, und auch der Tourismus wird immer wichtiger. Es lockt der Dschungel, es locken die ...
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Titelfoto: Platz der Unabhängigkeit in Kuala Lumpur

Singapur

"EXTREME POOLING" UND MEHR
- zu Gast im Marina Bay Sands Hotel

In Singapur schlägt das Herz Südostasiens. Der Stadtstaat auf einer kleinen Insel zwischen Malaysia und Indonesien hat sich zu dem Wirtschafts- und Finanzstandort der Region entwickelt. Eine Phalanx von gläsernen Türmen ragt in den schwülen Tropenhimmel hinein. Gebaut wird an allen Ecken und Enden. Architekten aus aller Welt wetteifern um immer gewagtere Konstruktionen. Sinnbild dafür ist das 2010 eingeweihte Marina Bay Sands Hotel. Sein Erbauer, der Israeli Moshe Safdie, hat sich ein Kartenhaus zum Vorbild genommen, drei knapp 200 Meter hohe Wolkenkratzer nebeneinander platziert und die Drillingstürme auf geniale Weise miteinander verbunden – durch eine gemeinsame Dachterrasse in der Form eines überdimensionalen Surfbretts. Der Clou aber ist ein 146 Meter langer ... [weiterlesen]

Titelfoto: Marina Bay Sands Hotel in Singapur

Dilltal (Hessen) 1 - 5

GOETHE, GLOCKEN UND GESTÜT
- die "Perlenkette" am Rande des Westerwalds

Für die einen ist Dill ein Salatgewürz, für die anderen der zweitlängste Nebenfluss der Lahn. 55 Kilometer lang schlängelt sich die Dill zwischen Westerwald und Lahn-Dill-Bergland durch Hessen, ehe sie sich bei Wetzlar mit der Lahn vereinigt. Auf ihrem Weg durchfließt sie romantische Städte wie Dillenburg und Herborn. An ihren Ufern gibt es zahlreiche touristische Perlen zu entdecken – darunter das Hessische Landgestüt, das Deutsche Glockenmuseum und die Goethe-Stadt Wetzlar. Also, folgen wir dem Lauf der "Perlenkette" Dill und lassen uns verzaubern von ihrem unwiderstehlichen Charme ... [weiterlesen]

Titelfoto: Die Dill bei Herborn

Augsburg (Bayern) 1 - 3

VON MARIONETTEN UND STRIPPENZIEHERN
- wo Kultur (nicht nur) am seidenen Faden hängt

Wenn städtische Kultur am seidenen Faden hängt, liegt das meistens an knappen öffentlichen Kassen. In Augsburg dagegen ist es ganz unabhängig davon, wie sparsam im Rathaus gewirtschaftet wird. Denn das kulturelle Aushängeschild der Stadt ist das berühmte Marionettentheater, die Augsburger Puppenkiste. Hier werden fast täglich die Strippen gezogen – auf ebenso virtuose wie unterhaltsame Weise. Aber Augsburger Kultur beschränkt sich nicht nur auf Puppen am seidenen Faden. Die mehr als zweitausendjährige Geschichte seit Gründung der Stadt unter dem römischen Kaiser Augustus hat schon andere Strippenzieher hervorgebracht, und sie alle haben kulturelle Spuren ... [weiterlesen]

Titelfoto: Rathausplatz mit Perlachturm und Rathaus

Wittelsbacher Land (Bayern) 1 - 2

DIE WIEGE VON WEISS-BLAU
- in der Heimat des bayerischen Herrscherhauses

Weiß und blau, das sind die Farben Bayerns. Ursprünglich zierten sie das Wappen der Wittelsbacher, die Jahrhunderte lang über Bayern geherrscht haben – und nicht nur über Bayern: Fürsten aus dem Hause Wittelsbach regierten u.a. in der Kurpfalz, in Kurköln und Kurbrandenburg. Sie besetzten zeitweise die Throne von Böhmen, Schweden und Griechenland. In Bayern selbst stiegen sie auf von Grafen zu Herzögen, von Herzögen zu Kurfürsten, von Kurfürsten zu Königen. Zweimal stellten sie sogar den römisch-deutschen Kaiser. Die prominentesten Vertreter des Hauses Wittelsbach waren Märchenkönig Ludwig II. von Bayern und Sisi, die kleine bayerische Prinzessin, die den mächtigen Kaiser von Österreich heiratete. All diese Wittelsbacher nannten sich nach ihrem Stammsitz nordöstlich von Augsburg. Die ehemalige Burg ... [weiterlesen]

Titelfoto: Aichach - Kreisstadt des Wittelsbacher Landes

Schaumburg-Lippe (Niedersachsen) 1 - 4

RÖSSER, DINOS, LAUSEBENGEL
- Entdeckungsreise im einstigen Duodez-Fürstentum

Der Heimatdichter Hermann Löns hat es in seiner Satire "Duodez" mit Hohn und Spott überschüttet: Das kleine Fürstentum Schaumburg-Lippe westlich von Hannover war für ihn der Inbegriff deutscher Kleinstaaterei im 19. Jahrhundert. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs hat es bestanden, Fürst Adolf II. dankte nur widerwillig ab. Danach war Schaumburg-Lippe ein Freistaat im Deutschen Reich und ging erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Bundesland Niedersachsen auf. 1975 sprachen sich die Schaumburg-Lipper in einer Volksabstimmung zwar für die politische Eigenständigkeit aus, doch der Bundesgesetzgeber sagte "nein". Heute gehört das einstige Duodez-Fürstentum größtenteils zum neu gebildeten Kreis Schaumburger Land. Aber noch immer gibt es einen Fürsten. Alexander zu Schaumburg-Lippe heißt der ... [weiterlesen]

Titelfoto: Fürstliches Schloss in Bückeburg

Nordsee-Insel Juist (Niedersachsen)

PFERDEÄPFEL FÜR DEN KLIMASCHUTZ
- wie das Eiland CO2-neutral werden will

Nein, das ist kein Ostfriesen-Witz: Die ostfriesische Insel Juist will als erste Reisedestination der Welt bis 2030 klimaneutral werden, das heißt, es soll dort kein klimaschädliches Kohlendioxid mehr entstehen. Das wäre zumindest ein klitzekleiner Schritt für die Menschheit, aber ein riesengroßer Schritt für Juist. Irgendwer muss schließlich den Anfang machen, meinen die Insulaner. Sie selbst haben in den letzten Jahren in besonderer Weise unter dem Klimawandel gelitten. Ungewöhnlich häufige und ungewöhnlich heftige Sturmfluten suchten die Nordsee-Insel heim, rissen ganze Teile von ihr weg. Deshalb wollen die Juister jetzt verbrauchte Energie sofort zurück gewinnen. Dafür – auch das ist kein Ostfriesen-Witz – kommen sogar ... [weiterlesen]

Titelfoto: Nur Pferdekutschen, keine Benzinkutschen

Nordirland 1 - 5

NORDIRISCHER FRÜHLING
- ein ehemaliges Krisengebiet blüht auf

Jahrzehntelang herrschten in Nordirland bürgerkriegsähnliche Zustände. Bombenterror und Straßenschlachten bestimmten damals die Schlagzeilen weltweit. Die Hintergründe aber waren vielschichtig und können deshalb an dieser Stelle nur verkürzt wiedergegeben werden: Im Wesentlichen kämpfte die katholische Minderheit für die Gleichberechtigung bzw. den Anschluss an die Republik Irland, die protestantische Mehrheit für den Machterhalt und den Verbleib im Vereinigten Königreich von Großbritannien.
1998, also vor 15 Jahren (Stand: 2013), schlossen die verfeindeten Parteien endlich einen Friedensvertrag, der bis heute weitgehend eingehalten wird. Während (Süd-)Irland schon lange ein beliebtes Urlaubsziel ist, war Nordirland vor dem ...
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Titelfoto: Frühling an der Nordküste Nordirlands

Reisereportagen 2012 (Radio hr4; hr1; rbb-INFOradio):

Thurgau (Schweiz) 1 - 2

ALLES MÜLLER ODER WAS?
- kulinarische Reise durch die Ostschweiz

Ein gewisser Hermann Müller hat den Thurgau weltbekannt gemacht. Der in der Ostschweiz geborene Weinkundler kreuzte im 19. Jahrhundert eine Riesling- mit einer Silvaner-Rebe) und schuf damit die äußerst populäre Rebsorte "Müller-Thurgau". Der Weinbau hat eine lange Tradition in Müllers Heimat und ist noch heute ein bedeutendes Standbein der dortigen Landwirtschaft. Längst werden im Thurgau auch andere Sorten angebaut, die höchsten Ansprüchen genügen. Überhaupt hat sich der Schweizer Bodensee-Kanton mehr und mehr zu einer Feinschmecker-Region entwickelt. Spezialitäten sind u.a. frischer Bodensee-Barsch (Egli), knusprige Brathähnchen (Güggeli) und verführerisch süße Waffelröllchen (Hüppen) – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die schönsten kulinarischen Geschichten aber ... [weiterlesen]

Titelfoto: "Zum Wohl" mit einem Müller-Thurgau

Paris

WANDERN VON EINEM "BOIS" ZUM ANDERN
- oder: randonner de la Porte Dauphine à la Porte Dorée

Paris ist die meistbesuchte Stadt der Welt. Allein im ersten Halbjahr 2012 kamen mehr als 40 Millionen Gäste in die französische Metropole an der Seine. Aber die allerwenigsten von ihnen haben Paris zu Fuß erkundet. Dabei gibt es einen offiziellen Wanderweg quer durch die Stadt. Er ist rund 20 Kilometer lang und führt von einem Stadtwald zum andern – entweder vom Bois de Boulogne im Westen zum Bois de Vincennes im Osten oder in umgekehrter Richtung. Die Wanderung beginnt wahlweise an der Métro-Station Porte Dauphine oder an der Station Porte Dorée. Es geht aber nicht auf direktem Weg über die großen Boulevards, sondern im Zickzack-Kurs überwiegend durch kleine Straßen und Grünanlagen. Einige der großen Sehenswürdigkeiten liegen dennoch unmittelbar am Wegesrand. Deshalb am ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick von der Pont de Bir-Hakeim auf den Eiffelturm

Regensburg (Bayern) 1 - 4

DAS WELTERBE IN DER OBERPFALZ

Tourismus-Strategen würden wahrscheinlich zu einer Namensänderung raten, denn Regensburg klingt ja nicht gerade verheißungsvoll, wettertechnisch gesehen. Dabei regnet es in Regensburg keineswegs öfter als anderswo. Seinen Namen hat der Regierungssitz der Oberpfalz vielmehr von dem Fluss Regen, der hier in die Donau mündet. Und dessen Name ist wahrscheinlich vom keltischen Wort reg abgeleitet, was schlicht "Fluss" bedeutet.
Statt besonders viel Regen hat Regensburg besonders viel romanische und gotische Bausubstanz – angeblich die umfangreichste nördlich der Alpen. Sie blieb auch im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört. Seit 2006 ist die gesamte Altstadt mit mehr als tausend historischen Gebäuden UNESCO-Weltkulturerbe. Dort und unmittelbar drum herum gibt es viel ...
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Titelfoto: Blick über die Donau auf das Weltkulturerbe Regensburg

Braunau am Inn (Österreich) 1 - 2

FLUCH UND SEGEN DER GESCHICHTE
- bunte Stadt mit braunem Image

Frankfurt ist stolz auf seinen berühmten Sohn Johann Wolfgang von Goethe. Ulm ist stolz auf Einstein, Salzburg auf Mozart. Nur Braunau am Inn hat ein Problem, denn hier erblickte am 20. April 1889 ein gewisser Adolf Hitler das Licht der Welt. Zwar zog der berühmt-berüchtigte Sohn der oberösterreichischen Kleinstadt schon im zarten Kindesalter von drei Jahren mit seiner Familie von Braunau fort. Trotzdem belastet die Tatsache, dass dort seine Wiege stand, bis heute das Image. Es ist wie ein hässlicher Fleck auf dem sonst feschen Gewand, in dem die österreichisch-bayerische Grenzstadt daherkommt. Deshalb möchte Braunau den Fluch der braunen Vergangenheit gerne loswerden. Ein Segen, dass die mehr als 1200-jährige Geschichte der Stadt auch viele, viele bunte ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick vom bayerischen Ufer über den Inn auf Braunau

Übersee (Bayern)

KLEINER ORT MIT GROSSEM NAMEN
- die urige Sommerfrische im Chiemgau

Wollten Sie schon immer mal Urlaub in Übersee machen? Aber es fehlte Ihnen das nötige Kleingeld? Oder Sie hatten Angst in ein Flugzeug zu steigen? In diesen Fällen kann Ihnen geholfen werden. Denn um Urlaub in Übersee zu machen, müssen Sie gar nicht unbedingt über den Großen Teich. Wie wäre es mal mit Übersee in Oberbayern?
Die kleine Gemeinde mit dem großen Namen ist ideal gelegen zwischen Bayerischen Alpen und "Bayerischem Meer". Egal, ob Sie eine Wasserratte oder ein Bergfex sind – dort, im Chiemgau, wird alles geboten, was man von einer Sommerfrische erwarten darf. Urig-bayerische Exotik inklusive. Und daheim können Sie nachher viele neidisch machen und müssen nicht mal lügen, wenn Sie herumerzählen, dass Sie Ihren Urlaub diesmal in "Übersee" ...
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Titelfoto: Blick auf die oberbayrische Gemeinde Übersee

Drakensberge (Südafrika) 1 - 4

DIE ZACKEN DES DRACHEN
- unterwegs in Südafrikas Wanderparadies

Berge in Südafrika? Da fällt den meisten nur der Tafelberg bei Kapstadt ein. Aber es gibt noch andere: zum Beispiel die teils über 3.000 Meter hohen Drakensberge im Osten des Landes. Der schroffe Gebirgszug an der Grenze zu Lesotho ist Südafrikas Wanderparadies schlechthin. Es lockt mit bizarren Basaltformationen – Graten und Spitzen, die wie der gezackte Rücken eines Drachen aussehen (zumindest in der Fantasie der ersten burischen Siedler). Dazu gibt es spekatakuläre Ausblicke und einzigartige Felszeichnungen, die Zeugnis von der uralten San-Kultur ablegen.
Mit die schönsten Monate in den Drakenbergen sind April und Mai, wenn der Herbst auf der Südhalbkugel die Natur in leuchtendes Gelb verwandelt, wenn oft stabiles Hochdruckwetter ...
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Titelfoto: Wandern in den südafrikanischen Drakensbergen

Victoria Falls (Simbabwe)

VICTORIA-GEFÄLLE
- Luxus und Elend am größten Wasserfall Afrikas

Die Victoriafälle gehören zu den größten Naturschauspielen im südlichen Afrika. Am Dreiländereck Simbabwe/Sambia/Namibia stürzen die Wassermassen des Sambesi-Flusses auf einer Breite von 1,7 Kilometern in eine mehr als 100 Meter tiefe Schlucht. Es ist der größte Wasserfall Afrikas und zumindest der breiteste der Welt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts vom britischen Forschungsreisenden David Livingstone entdeckt und nach seiner Königin benannt, sind die Victoriafälle heute die Touristenattraktion Nummer eins in der Region. Das Städtchen Victoria Falls in Simbabwe etwa ist voll und ganz auf den Besucherstrom aus aller Welt eingestellt. Viele wollen an dem Naturschauspiel mitverdienen. Aber kaum irgendwo sonst im Land liegen Luxus und Elend so dicht beieinander, ist das Gefälle zwischen Reich ... [weiterlesen]

 

Titelfoto: Victoriafälle aus der Luft

Reisereportagen 2011 (Radio hr4; hr-iNFO):

Costa Rica 1 - 5

PURA VIDA TROPICANA
- im Garten Eden Mittelamerikas

Pura vida ist die meistgebrauchte Redewendung in Costa Rica. Wie geht’s? Pura vida! Wie gefällt es dir? Pura vida! Das ist spanisch und bedeutet frei übersetzt soviel wie das "pralle Leben". Immer wird pura vida mit einem Lächeln vorgetragen und immer ist es Ausdruck der heiteren, stets positiven Lebenseinstellung der Costaricaner. Gründe dafür gibt es genug: Sie leben in einer friedlichen Demokratie, die es sich sogar leisten konnte, das Militär abzuschaffen. Nicht umsonst wird Costa Rica als die "Schweiz Mittelamerikas" bezeichnet. Denn auch wirtschaftlich geht es dem kleinen Staat (etwa zweieinhalb mal so groß wie Hessen bei gut vier Millionen Einwohnern) vergleichsweise gut. Dafür sorgt seit jeher der Export von Südfrüchten und Kaffee, die in dem tropischen Klima prächtig gedeihen. In ... [weiterlesen]

Titelfoto: Strand im Nationalpark Piedras Blancas

Sinai (Ägypten)

DER CHARME DES ORIENTS
- Ägyptens "steiler Zahn" im Roten Meer

Wie ein Eckzahn ragt die ägyptische Halbinsel Sinai in das Rote Meer hinein. Das semitische Wort sen für Zahn gilt denn auch als möglicher Namensgeber. Dem Alten Testament zufolge hat Moses hier von Gott die Zehn Gebote empfangen. Jahrtausende lang war die gebirgige Wüstenregion kaum besiedelt. Erst in jüngster Zeit wurde sie für den Tourismus entdeckt. "Trendsetter" war Ägyptens Ex-Präsident Mubarak, der den Küstenort Sharm El Sheikh an der Südspitze der Halbinsel zu seinem Ferienziel erkor. Auch dank der präsidialen Anschubfinanzierung ist aus einer armseligen Beduinensiedlung ein mondänes Seebad geworden – ausgestattet sogar mit einem eigenen Flughafen. Seit dem Winter 2011/12 steuert der Ferienflieger SunExpress Deutschland u.a. von Frankfurt aus zweimal wöchentlich ... [weiterlesen]

Titelfoto: Sonnenaufgang in Sharm El Sheikh

Island 1 - 3

ROMANE, SAGAS, MORDGESCHICHTEN
- Erzählkunst aus dem hohen Norden

Vielleicht liegt es an den langen Winternächten, vielleicht daran, dass erst seit 1983 täglich ein Fernsehprogramm ausgestrahlt wird. Vielleicht hängt es auch mit beidem zusammen: In kaum einem anderen Land der Erde (bezogen auf die Einwohnerzahl) wird so viel gelesen und so viel geschrieben wie in Island. Und nicht nur die Quantität ist hoch, auch die Qualität. In diesem Jahr (2011) wurde die kleine Inselrepublik im hohen Norden Europas deshalb zum Ehrengast der Frankfurter Buchmesse erkoren. Isländische Literatur rückt weltweit in den Blickpunkt. Damit auch Island als Reiseland, denn Lesen macht häufig Lust auf Reisen. Die Auswahl an lesenswerten Büchern ist riesengroß, drei davon wollen wir hier exemplarisch ... [weiterlesen]

Titelfoto: Leuchtturm von Bolungarvík

Hamburg

AUF DER REEPERBAHN ABENDS NACH 8
- die Historische Hurentour auf St. Pauli


Es gibt alles, was man sich vorstellen kann, und alles, was man sich nicht vorstellen kann. Die Rede ist vom Hamburger Stadtteil St. Pauli, dem Kiez, dem Rotlichtviertel am Hafen. Seit Jahrhunderten ist hier die Prostitution zu Hause, seit 2002 sogar vollkommen legal. Wie das angeblich älteste Gewerbe der Welt nach St. Pauli kam, wie es sich im Laufe seiner langen Geschichte veränderte und wie es heute organisiert ist – über all das klärt die Historische Hurentour auf. Sachlich und seriös, aber auch mit viel Humor und einer Prise Erotik. Der Rundgang hat sich zu Deutschlands beliebtester Themenführung entwickelt. Dreimal die Woche, von Donnerstag bis Samstag, startet die zweistündige Tour an der Davidwache, dem Polizeirevier auf der ... [weiterlesen]

Titelfoto: Startpunkt der Hurentour vor der Davidwache

Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz) 1 - 4

IM LAND VON FEUER UND WASSER

Es ist gerade mal 10.000 Jahre her, dass die Eifel Feuer spuckte – erdgeschichtlich gesehen kaum mehr als ein Wimpernschlag. Durch diesen bislang letzten Vulkanausbruch entstand das Ulmener Maar. 350 solcher einstmals Feuer speienden Berge haben Geologen in der Eifel gezählt, weltweit sind es nirgendwo mehr auf so engem Raum. Vulkanismus gab es in weiten Teilen des linksrheinischen Mittelgebirges, als Vulkaneifel im engeren Sinne aber wird heutzutage vor allem die Gegend rund um die rheinland-pfälzische Kreisstadt Daun bezeichnet. Die Maare – mit Wasser gefüllte ehemalige Krater – geben dieser Landschaft ihr einzigartiges Gepräge. Viel Natur, verbunden mit reichlich Kultur, machen sie zu einem spannenden Urlaubsziel. Aber aufgepasst: Die Vulkane der Eifel ruhen zwar, aber sie sind alles andere als tot. Geologen rechnen damit, dass sie eines ... [weiterlesen]

Titelfoto: Weinfelder Maar (auch Totenmaar genannt)

Koblenz (Rheinland-Pfalz) 1 - 2

EINE STADT BLÜHT AUF
- Besuch der Bundesgartenschau 2011

"Confluentes" – so nannten die alten Römer ihr Kastell, das sie dort errichteten, wo heute die Stadt Koblenz ist. Confluentes, weil hier Rhein und Mosel zusammenfließen. Von seiner Lage her gehört Koblenz damit schon seit jeher zu den schönsten Städten Deutschlands. Aber erst im Zuge der Bundesgartenschau 2011 hat sich auch das Stadtbild der vorteilhaften Lage angepasst. Für viel Geld wurden die drei großen Bereiche, die als BUGA-Gelände vorgesehen waren, saniert und aufgepeppt: Rheinufer und Deutsches Eck mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I., das Kurfürstliche Schloss nebst Vorgarten, der so genannten Schlosskrone, und nicht zuletzt die Festung Ehrenbreitstein auf der gegenüberliegenden Rheinseite mit ihrem weiträumigen Hochplateau. Wo früher Autos parkten (Rheinufer ... [weiterlesen]

Titelfoto: BUGA-Blumenmeer vor dem Koblenzer Schloss

Papenburg (Niedersachsen) 1 - 2

DIE TRAUMSCHIFF-FABRIK
- zu Besuch bei der Meyer-Werft

"Du kannst den wundervollsten Ort erträumen, designen und erbauen, aber es bedarf Menschen, die den Traum wahr machen." ­– Dieser Satz stammt von keinem Geringeren als Walt Disney - nachzulesen im Besucherzentrum der Papenburger Meyer-Werft. Denn der Disney-Konzern, der schon viele Träume hat wahr werden lassen, betreibt auch eine eigene Traumschiff-Flotte. Und die lässt er längst nicht mehr im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" bauen, sondern diesseits des Großen Teichs in Papenburg an der Ems. Wenn es um den Bau von Kreuzfahrtschiffen geht, ist die Meyer-Werft eines der führenden Unternehmen weltweit. Und das Beste daran: Man kann ihr bei der Arbeit zuschauen. Die Traumschiff-Fabrik im nordwestlichen Niedersachsen lockt alljährlich bis zu 300.000 Besucher an ... [weiterlesen]

Titelfoto: Luftbild von der Meyer-Werft in Papenburg

Reisereportagen 2010 (Radio hr4; hr-iNFO; rbb-INFOradio):

Großglockner (Österreich)

WO DER KAISER ZU FUSS HIN GING
- von Heiligenblut zur Franz-Josefs-Höhe

Der österreichische Kaiser Franz Joseph und seine schöne Gemahlin Elisabeth (bestens bekannt aus den "Sissi"-Filmen mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm) galten als Traumpaar unter den gekrönten Häuptern Europas. Doch schon bald nach ihrer Liebesheirat 1854 zogen dunkle Wolken auf. So verzehrte sich die junge Kaiserin in der Wiener Hofburg vor Sehnsucht nach den Bergen ihrer bayerischen Heimat. Ein heftiger Streit mit dem Kaiser über die Erziehung ihrer beiden Kinder führte dann beinahe zu einem ernsten Zerwürfnis. Zur Versöhnung kam es erst bei einer verspäteten Hochzeitsreise nach Kärnten. Die Liebe zum Hochgebirge war eine der wenigen gemeinsamen Interessen des kaiserlichen Paares. Und wenn Elisabeth die Berge so sehr vermisste, was lag da näher, als ihr den höchsten ... [weiterlesen]

Titelfoto: Franz-Joseph-Denkmal vor dem Großglockner

Alaska (USA) 1 - 6

LOCKRUF DER WILDNIS
- Naturerlebnis am Polarkreis

Alaska ist fast fünfmal so groß wie Deutschland, hat aber kaum mehr Einwohner als Frankfurt am Main. Elche, Bären und Wölfe beherrschen auch heute noch weite Teile der grandiosen Bergwelten und endlosen Tundralandschaften im 49. Bundesstaat der USA. Eiskalte Winter am Polarkreis mit langen Nächten und kurzen Tagen fordern den Bewohnern einiges ab, aber in den Sommermonaten grünt und blüht Alaska auf. Touristen strömen ins Land, die dort ein echtes Naturerlebnis suchen und meist auch finden.
Jack London war der erste, der mit seinen Abenteuerromanen die Sehnsucht nach Alaska weckte. In jüngerer Zeit folgte dem "Ruf der Wildnis" ein gewisser Alexander Supertramp, mit bürgerlichem Namen Christopher McCandless. Doch sein Survival- ...
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Titelfoto: Abendstimmung an der Bucht von Valdez

Andernach (Rheinland-Pfalz)

YELLOWSTONE AM RHEIN
- der größte Kaltwasser-Geysir der Welt

Andernach am Rhein, unweit von Koblenz, ist mehr als 2000 Jahre alt und damit eine der ältesten Städte Deutschlands. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten – angefangen von der Kurfürstlichen Burg über den Mariendom bis hin zum Runden Turm, dem Wahrzeichen der Stadt – locken seit eh und je Besucher an. Seit 2008 aber lockt eine noch viel größere Sehenswürdigkeit: der Geysir Andernach – der größte Kaltwasser-Geysir der Welt. Bis zu 60 Meter ragt die Fontäne in den Himmel, und damit überragt sie sogar den wohl berühmtesten Warmwasser-Geysir der Welt – "Old Faithful" im Yellowstone-Nationalpark in den USA erreicht "nur" eine Höhe von maximal 55 Metern.
Vor gut hundert Jahren wurde auf dem ...
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Titelfoto: Größter Kaltwasser-Geysir der Welt

Fränkische Schweiz (Bayern)

ENTDECKE DIE LANGSAMKEIT
- Kreuzfahrt zu Lande mit der Motorkutsche

Die oberfränkische Region zwischen Bamberg, Bayreuth und Erlangen hat tatsächlich viel von dem, was sich der Romantiker unter der Schweiz vorstellt: Berge, Täler, Felsen, Höhlen, Burgen und so weiter. Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Fränkische Schweiz für den Tourismus entdeckt. Zwei junge Berliner, die in Erlangen studierten, sorgten mit ihrem Reisebericht für zahlreiche Nachahmer wie den Dichter Ernst Moritz Arndt oder den Komponisten Richard Wagner. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren es wiederum die Berliner – nämlich die West-Berliner – die den idyllischen Landstrich zur Naherholung entdeckten. Schließlich liegt die Fränkische Schweiz nur wenige Kilometer hinter der ehemaligen Zonengrenze und war schon damals über die A 9 bequem zu erreichen. Auch heute ... [weiterlesen]

Titelfoto: Aaglander-Kreuzfahrt bei Muggendorf

Saar-Hunsrück-Steig (Saarl./RLP) 1 - 3

NICHT NUR DES MÜLLERS LUST
- Deutschlands schönstes Fernwanderweg 2009


Das Wandern ist längst nicht mehr nur des Müllers Lust. Wandern liegt voll im Trend, und das Angebot an Wanderwegen – auch so genannten Premium-Wanderwegen – wird immer größer. Zum Glück gibt es das Deutsche Wanderinstitut. Mit seinem Wandersiegel honoriert es geprüfte Qualität und sorgt für ein wenig Orientierung im Wanderwege-Dschungel. Außerdem kürt das Institut alljährlich Deutschlands schönsten Fernwanderweg.
2009 erhielt diese Auszeichnung der Saar-Hunsrück-Steig. Er ist 184 Kilometer lang, führt in zwölf Tagesetappen von der Saarschleife bei Mettlach über die Höhen des westlichen Hunsrücks wahlweise hinunter in die Nahestadt Idar-Oberstein oder in die ...
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Titelfoto: Wanderer auf dem Saar-Hunsrück-Steig

Göttingen (Niedersachsen)

STERNSTUNDEN DER MATHEMATIK
- auf den Spuren des Superhirns C. F. Gauß

n mal (n plus 1) geteilt durch 2 – diese mathematische Formel wird auch "Der kleine Gauß" genannt. Den allermeisten dürfte sie in ihrer Schulzeit schon mal begegnet sein. Mit der Formel wird die Summe aller Zahlen von 1 bis x ermittelt. Erdacht hat sie das Superhirn Carl Friedrich Gauß – und zwar im zarten Alter von neun Jahren! Während seine Mitschüler mühsam 1 + 2 + 3 und so weiter bis 100 zusammenzählten und sich dabei immer wieder verrechneten, hatte der junge Gauß in Nullkommanichts das richtige Ergebnis parat. Schon damals deutete sich an, dass aus dem Kind eines Schlachters einer der größten Mathematiker aller Zeiten werden würde.
Gauß war 1777 in Braunschweig geboren, er verbrachte aber die meiste Zeit seines Lebens in Göttingen, wo er an der ...
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Titelfoto: Gauß-Denkmal in Göttingen

Reisereportagen 2009 (Radio hr4; hr-iNFO; rbb-INFOradio; SWR4 RP; BR2):

Zürich 4

ADVENT, ADVENT
- Zürich für "Weihnachtsmänner"

Zürcher Lebensqualität kann man das ganze Jahr über genießen – auch und gerade in der Adventszeit. Die ganze Stadt ist festlich illuminiert. Gleich mehrere Weihnachtsmärkte locken mit kulinarischen Spezialitäten und traditionellem Kunsthandwerk. Uralte ebenso wie neuere vorweihnachtliche Bräuche werden liebevoll gepflegt. Zürich im Advent – das ist ein einziger Augen- und Ohrenschmaus. Hier kommen Weihnachtsmänner und auch -frauen voll auf ihre Kosten ... [weiterlesen]

Ruanda 1 - 5

SANFTE RIESEN, SANFTER TOURISMUS
- Gorillas und mehr im Osten Afrikas

"Ein Land, wo Milch und Honig fließt, wo Vieh- und Bienenzucht blüht und der kultivierte Boden reiche Erträge bringt. Ein Bergland, dicht bewohnt, von hoher landschaftlicher Schönheit, mit unvergleichlich frischem und gesundem Klima." – So schilderte Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg bei seiner Expedition 1909 das damalige Königreich Ruanda, Teil der deutschen Kolonie Ostafrika.
Die Beschreibung des Herzogs trifft großenteils noch heute, ein Jahrhundert später, zu. Milch und Honig fließen zwar nicht mehr so reichlich – das "Land der tausend Hügel" gehört zu den ärmsten Nationen des schwarzen Kontinents – aber die dichte Besiedlung, die schöne Landschaft  und das gesunde Klima blieben erhalten. Deshalb versucht die ruandische Regierung zunehmend Touristen ins ...
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Titelfoto: Gorilla im Volcanoes National Park

Essen 1 - 5

KULTUR AN DER RUHR

Was ist eigentlich Kultur? Mit dieser schwierigen Frage musste sich die Europäische Kulturhauptstadt-Kommission befassen, als es darum ging, ob Essen stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas 2010 werden sollte. Deutschland war turnusgemäß an der Reihe. Aber andere Städte wie etwa Köln, Lübeck, Görlitz oder Kassel hatten deutlich mehr zu bieten, wenn man Kultur klassisch mit Kunst gleichsetzt.
Die Kommission legte den Begriff großzügiger aus und kam zu dem Schluss: Kultur steht auch für Wandel. Und nirgendwo sonst kann man den Wandel einer Industrielandschaft zur Dienstleistungsregion besser nachvollziehen als im Ruhrgebiet. Deshalb erhielt Essen den Vorzug vor den an Kunstdenkmälern reicheren Mitbewerbern.
Und tatsächlich ist der Wandel nicht ...
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Titelfoto: Zechenfest in der Zeche Zollverein

Elm (Niedersachsen) und Umgebung 1 - 5

KEIN SCHELM, WER AN BRAUNSCHWEIG DENKT
- der norddeutsche Höhenzug mit 3 Buchstaben

Den Freunden des gekreuzten Wortes ist er ein alter Bekannter: Ohne den "Höhenzug bei Braunschweig" oder den "norddeutschen Höhenzug" mit drei Buchstaben kommt kaum ein Kreuzworträtsel aus. E-L-M heißt die Zauberformel. Dahinter verbirgt sich ein 25 Kilometer langer und bis zu acht Kilometer breiter Bergrücken in Niedersachsen, der komplett bewaldet ist. Sein höchster "Gipfel", das Eilumer Horn, misst gerade mal 323 Meter, doch weiter nördlich fällt die Landschaft flach ab bis zum Meer. Bis 1989 war der Elm beliebtes Ausflugsziel für West-Berliner – ihr nächstgelegenes Wanderparadies, gleich hinter der innerdeutschen Grenze bei Helmstedt. Heutzutage haben sie andere Möglichkeiten unmittelbar vor der Haustür. Deshalb ist es ruhiger geworden im Elm. Aber wandern kann man dort immer noch ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick über das Dorf Bornum auf den Elm

Quedlinburg (Sachsen-Anhalt)

AUF DEM HOLZWEG
- in der Stadt der tausend Fachwerkhäuser

Wer möchte da nicht gerne Holzwurm sein? – In Quedlinburg am Nordrand des Harzes gibt es mehr als 1300 Fachwerkhäuser. Das ist weltrekordverdächtig. Drum wurde Quedlinburg 1994, genau 1000 Jahre nach Verleihung der Stadtrechte, von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Das historische Stadtbild ist fast komplett erhalten. Im Zweiten Weltkrieg blieb es von Bombenangriffen verschont. Zu Zeiten der DDR hat es zwar kräftig gelitten, weil das Geld für Sanierungsmaßnahmen fehlte, aber seit der Wende 1989 wurde die Kleinstadt in Sachsen-Anhalt Stück für Stück, Fachwerkhaus für Fachwerkhaus, restauriert. Heute erstrahlt sie in nie dagewesenem Glanz. Wer durch die engen Gassen wandelt, fühlt sich zurückversetzt in längst vergangene ...
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Titelfoto: Schlossberg in Quedlinburg

Tour de Franken (Bayern) 1 - 4

SCHLÖSSER, SCHIFFE UND SCHNEEWITTCHEN
- der Main-Radweg von Würzburg nach Aschaffenburg

Nicht nur für viele Hessen selbst ist der Main der hessische Fluss schlechthin. Tatsächlich aber fließt er weit überwiegend durch Bayern – oder besser gesagt: durch Franken. Auf knapp 40 Kilometern markiert er zudem die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Dabei scheint der Main es nicht eilig zu haben, hessischen Boden zu erreichen, denn zuvor windet er sich in zahlreichen Schleifen, als könne er sich nicht entscheiden, wo er eigentlich hin will. Das gilt ganz besonders für den unterfränkischen Abschnitt zwischen Würzburg und Aschaffenburg. Knapp 200 Flusskilometer, die es in sich haben. Gesäumt von einer malerischen Landschaft mit malerischen Städten und Dörfern, bahnt sich der Main seinen verschlungenen Weg. Dabei ist der Main-Radweg sein ständiger Begleiter. Gut ausgebaut und ... [weiterlesen]

 

Titelfoto: Main-Radweg zwischen Lohr und Neustadt

Jangtsekiang (China) 1 - 6

ASIENS LANGER FLUSS
- auf Kreuzfahrt durch die Drei Schluchten

Er ist der längste Fluss Asiens. Der Jangtsekiang (auch kurz: Jangtse – oder in offizieller Pinyin-Umschrift: Yangzi) misst 6.380 Kilometer von der Quelle im tibetischen Hochland bis zur Mündung ins Gelbe Meer bei Shanghai. Weltweit sind nur der Nil und der Amazonas etwas länger. Sein chinesischer Name Chang Jiang bedeutet denn auch ganz einfach: "Langer Fluss".
Auf seiner Reise überwindet der Jangtsekiang mehr als 5.400 Höhenmeter; am Ziel angekommen, führt er mehr als 30.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. In seinem Einzugsgebiet lebt fast eine halbe Milliarde Menschen, viele davon in Megastädten, deren Namen außerhalb Chinas kaum jemand kennt. Doch seit der Öffnung des kommunistischen Landes für westliche Besucher Anfang der 1990er ...
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Titelfoto: Abenddämmerung am Jangtsekiang

Ostsee-Insel Usedom (Meck.-Pomm.) 1 - 4

DIE KAISERLICHE SOMMERFRISCHE
- Deutschlands Sonneninsel Nr. 1

Mit mehr als 1.900 Sonnenstunden pro Jahr ist Usedom statistisch gesehen das sonnenreichste Fleckchen Erde in ganz Deutschland. Das wusste schon der alte Kaiser Wilhelm zu schätzen und stattete der Insel an der vorpommerschen Ostsee-Küste regelmäßig seinen Besuch ab. In der "guten alten Zeit", Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts, strömten alle Berliner mit Rang und Namen zur Sommerfrische auf Deutschlands zweitgrößte Insel. Als "Badewanne Berlins" wurde Usedom damals scherzhaft bezeichnet. Nach der Wende 1989 haben die Menschen in der Hauptstadt ihre Badewanne wieder entdeckt. Und diesmal nicht nur die Reichen und Schönen. Unterkünfte auf Usedom sind inzwischen in allen Preisklassen erhältlich. Die Ostsee-Insel steht bei den Berlinern auch deshalb so hoch im ... [weiterlesen]

 

 

Titelfoto: Ostseestrand von Heringsdorf auf Usedom

Reisereportagen 2008 (Radio hr4; hr-iNFO; hr1; rbb-INFOradio; DW-Radio; MAZ):

Friaul (Italien) 1 - 2

DIE UNBEKANNTE SCHÖNHEIT IM NORDOSTEN ITALIENS

Kaum einer kennt sie in Deutschland – und auch in Italien selbst galt sie lange Zeit als vergessene Region an der Peripherie: Friaul-Julisch Venetien liegt im Dreiländereck Italien-Österreich-Slowenien, zwischen den Karnischen Alpen im Norden und der Adriaküste im Süden. Hier hat sich noch eine eigene Sprache, das Friulanische, erhalten. Sie ist eng mit dem Räto-Romanischen in der Schweiz verwandt. Nach der EU hat auch Italien Friulanisch inzwischen als eigenständige Minderheitensprache anerkannt und unter Schutz gestellt. Es wird sogar in den Schulen gelehrt. Daneben gibt es in den jeweiligen grenznahen Gebieten auch deutsche und slowenische Sprachinseln.
Doch nicht nur kulturell, auch touristisch, hat Friaul viel zu bieten. In den Bergen kann man im Winter Ski laufen, im Sommer Radsport betreiben oder wandern. Die Strände an ...
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Titelfoto: Blick über das winterliche Dorf Sutrio

Breslau (Polen) 1 - 4

WAS IST SCHÖNER: RATHAUS ODER DOM?

Rathaus Oder Dom? In Breslau sind das nicht zwei Alternativen, sondern gleich drei. Denn durch die alte Hauptstadt von Niederschlesien fließt die Oder, die weiter stromabwärts die Grenze zwischen Deutschland und Polen bildet. Seit Dezember 2007 eine offene Grenze – die Kontrollen wurden abgeschafft. Die Oder ist keine Trennlinie mehr, sondern eine Verbindungsnaht. Und so wächst auch die Zahl der deutschen Touristen im östlichen Nachbarland. Denn es gibt viel zu entdecken. Alte Städte strahlen in neuem Glanz. Neben Krakau und Danzig gilt das vor allem auch für Breslau (polnisch: Wrocław). Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ist kaum noch etwas zu sehen. Ein Großteil der historischen Altstadt wurde liebevoll wiederaufgebaut. Rathaus und Dom inklusive. Was schöner ist, lässt sich auf Anhieb gar nicht beantworten – das Rathaus oder der Dom? Oder gar die barocke ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick über die Oder auf den Dom

Xanten (Nordrhein-Westfalen) 1 - 2

DIE STADT MIT X ATTRAKTIONEN

Wer das Ratespiel "Stadt, Land, Fluss" kennt, der kennt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Xanten. Denn die Stadt am Niederrhein ist die einzige in Deutschland, die mit einem X beginnt. Auch weltweit gibt es nur eine Handvoll weiterer Städte mit X (die meisten davon in China). Das allein ist schon eine kleine Attraktion. Aber Xanten hat noch viel mehr zu bieten: Wo in der Antike die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana war, ist heute Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum. Wo der Heilige Viktor nach seinem Märtyrertod begraben wurde, ist heute der größte Dom am Rhein zwischen Köln und der Nordsee. Und wo einst die Burg des Drachentöters Siegfried gestanden haben soll, erinnern heute zwei große Windmühlen an den Helden des Nibelungenliedes und seine Gemahlin Kriemhild. Diese und X weitere Attraktionen machen Xanten zur meistbesuchten Stadt am Niederrhein. Nur 22.000 ... [weiterlesen]

Titelfoto: Martplatz und Dom in Xanten

Hunsrück (Rheinland-Pfalz) 1 - 4

DIE HEIMAT DES RÄUBERHAUPTMANNS
- auf den Schinderhannes-Radwegen vom Soonwald an die Mosel

In den Wäldern des Hunsrücks trieb er sein Unwesen: Deutschlands wohl berühmtester Räuberhauptmann – Johannes Bückler, genannt "Der Schinderhannes". Auch gut 200 Jahre nach seinem Tod ist er im Hunsrück noch allgegenwärtig. Zwar dehnte der Schinderhannes seine Beutezüge zeitweise bis in den Taunus und den Odenwald aus, aber vor allem hier im Dreieck zwischen Rhein, Nahe und Mosel hat er geraubt, erpresst und (wohl auch) gemordet, hier hielt er sich versteckt und von hier ist er nach Festnahmen immer wieder getürmt.
Wer die Heimat des Räuberhauptmanns kennen lernen will, kann dies auch per Fahrrad: auf dem Schinderhannes-Radweg von Simmern nach Emmelshausen und auf den beiden Anschluss-Touren, dem Schinderhannes-Soonwald-Radweg im Süden ...
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Titelfoto: Schinderhannes-Radweg auf einer ehem. Bahntrasse

Israel 1 - 5

NAHER OSTEN INKLUSIVE

Es ist ein Land, das Christen, Juden und Muslimen heilig ist. Ein Land, das im Mai 2008 sein 60-jähriges Bestehen gefeiert hat. Ein Land, das seit seiner Gründung 1948 keinen wirklichen Frieden kennt. Ein Land, das eigentlich immer umkämpft war und vermutlich auch weiterhin umkämpft sein wird. Israel ist kein "normales" Urlaubsland. Trotzdem kamen 2007 weit mehr als zwei Millionen Besucher, Tendenz rapide ansteigend. Israel bietet eben jenseits aller Konflikte auch eine faszinierende Landschaft, eine faszinierende Geschichte und gleich mehrere faszinierende Kulturen auf engstem Raum. Dennoch: eine Reise in das Heilige Land ist immer auch eine Reise in den Nahen Osten. Mit allem, was dazu gehört ... [weiterlesen]

Titelfoto: Ultraorthodoxe Juden in Jerusalem

Yorkshire (England) 1 - 6

DAS LAND DER WEISSEN ROSE
- zu Gast bei englischer Tradition und Lebensart

"Mein Königreich für ein Pferd!", soll er laut Shakespeare gerufen haben, als es mit ihm und den Seinen zu Ende ging. Richard III. war der letzte König von England aus dem Hause York. 1485 verlor er die entscheidende Schlacht gegen die Mannen des Hauses Lancaster. Zuvor hatten die beiden Adelsgeschlechter in den sogenannten Rosenkriegen dreißig Jahre lang um die Krone gekämpft. Die Weiße Rose, das Wappen des Hauses York, unterlag schließlich der Roten Rose, dem Wappen von Lancaster. Noch heute ist die Weiße Rose das Symbol der Grafschaft Yorkshire im Nordosten Englands. Seine politische Bedeutung hat Yorkshire zwar in den Rosenkriegen eingebüßt, aber seine landschaftliche Schönheit und seine kulturelle Bedeutung keineswegs. Zwar liegt die Region etwas abseits der großen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Klosterruine Fountains Abbey in Yorkshire

Liverpool

THE BEAT GOES ON
- Europas Kulturhauptstadt und ihre Pilzköpfe

Bisher kannten viele Liverpool nur durch seinen Fußballclub und durch die Beatles. Mit dem Etikett der Europäischen Kulturhauptstadt 2008 will die englische Hafenmetropole am Mersey River erreichen, dass auch andere Facetten wahrgenommen werden. Deshalb hat sie sich kräftig herausgeputzt und ist immer noch fleißig dabei. In diesem Kulturjahr gibt es eine unübersehbare Menge von Festivals, Konzerten und Ausstellungen. Doch – die Liverpooler mögen es mir verzeihen – die wahren Attraktionen sind und bleiben die kulturellen Evergreens der Stadt: Fußball (vor allem für englische Touristen) und die legendären Pilzköpfe (für uns Touristen aus dem Rest der Welt). Wer ein echter Beatles-Fan ist, der kann sich in Liverpool wie im Paradies fühlen. Denn hier, wo sie geboren sind und ihre ersten ... [weiterlesen]

Titelfoto: Die "Pilzköpfe" als Grafik im Museum

Lake District (England) 1 - 4

HOHE BERGE, TIEFE SEEN
- unterwegs in der "Englischen Schweiz"

Wenn es eine Misswahl für die schönste Region ihres Landes gäbe, würden die meisten Engländer wohl für den Lake District stimmen. Denn keine Region ist bei Urlaubern so beliebt wie der Nationalpark in der Grafschaft Cumbria – ganz oben im Nordwesten gelegen, an der Grenze zu Schottland. Im Lake District gibt es nicht nur Englands größten natürlichen See (Lake Windermere), den tiefsten See (Wast Water), es gibt auch die höchsten Berge. Die haben zwar kein alpines Format, sondern eher das Niveau deutscher Mittelgebirge, aber höhere Gipfel im Vereinigten Königreich können nur Schottland und Wales für sich reklamieren. Im Hochsommer und an Wochenenden wimmelt es von Touristen im Lake District, doch wer diese Stoßzeiten meidet, kann ein Stückchen England genießen, das zurecht auch die ... [weiterlesen]

Titelfoto: Boote auf dem Derwentwater

Reisereportagen 2007 (Radio hr4; hr-iNFO; rbb-INFOradio; DW-Radio):

Luzern (Schweiz) 1 - 2

LEUCHTENDER STERN ZWISCHEN ZÜRICH UND BERN

Ob der Name Luzern tatsächlich vom lateinischen lux, lucis (das Licht) herrührt, ist nicht restlos geklärt. Es gibt auch andere Theorien. Aber eine Legende besagt, dass einst ein Engel den ersten Bewohnern von Luzern mit einem Licht die Stelle gewiesen hat, wo sie zu Ehren von St. Nikolaus, dem Patron der Fischer und Schiffsleute, eine Kapelle errichten sollten. Rund um die Kapelle ist eine Stadt entstanden, die rund 70.000 Einwohner zählt und pro Jahr ein Vielfaches dieser Zahl an Besuchern begrüßen kann. Luzern ist eines der beliebtesten touristischen Ziele in der Schweiz. Woran das liegt? Zum einen sicher an der einzigartigen Lage – am Nordrand des Vierwaldstättersees und zu Füßen des mehr als 2.100 Meter hohen Hausberges Pilatus. Zum zweiten an der herrlichen Kulisse – mit Seepromenade, Flussufer, mittelalerlichen Türmen und Brücken. Und nicht ... [weiterlesen]

Titelfoto: Die Kapellbrücke, das Wahrzeichen von Luzern

Ulm (Baden-Württemberg)

URSCHWÄBISCH. URGEMÜTLICH. URGESUND.

In Ulm, um Ulm und um Ulm herum hat man es ja schon lange geahnt, aber seit August 2007 ist es quasi amtlich: Ulm ist die gesündeste Stadt Deutschlands. Zumindest belegt dies eine Studie der Krankenkasse DAK und des Magazins "healthy living". Zu den Kriterien zählten neben der ärztlichen Versorgung unter anderem auch das Klima – und da weist Ulm nach Freiburg die zweitlängste Sonnenscheindauer aller deutschen Städte auf. Schon allein aus diesem Grund ist Ulm eine Reise wert. Dazu die sehenswerte Altstadt an Donau und Blau – mit historischer Stadtmauer, schmucken Fachwerkhäusern und gemütlichen Lokalen, wo man noch typisch schwäbische Spezialitäten genießen kann. Und nicht zuletzt das gotische Münster mit dem höchsten ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick über die Donau auf das Ulmer Münster

Die junge Donau (Baden-Württemberg) 1 - 3

VON 0 AUF 200 IN FÜNF TAGEN
- mit dem Fahrrad von der Quelle bis nach Ulm

Sie ist der zweitlängste Fluss Europas. 2840 Kilometer legt sie zurück auf ihrem Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer.  Dabei durchfließt sie neun Staaten. Die Donau ist ein Strom der Superlative. Aber der wohl schönste, interessanteste und abwechslungsreichste Abschnitt, das sind die ersten 200 Kilometer – die baden-württembergischen Kilometer – von der Quelle in Donaueschingen bis nach Ulm. Da wo der Strom noch ein Strömchen ist, sein Bett noch ein schmales Kinderbettchen, wo er gemütlich dahinplätschert durch eine liebliche Landschaft fern jeder Hektik des Alltags. Mit stolzen Burgen und prunkvollen Schlössern, mit malerischen Dörfern und Städten, deren Namen fast alle auf -ingen enden. Wer dem Weg der jungen Donau folgt, passt sich am besten ihrem gemächlichen Tempo an und fährt ... [weiterlesen]

Titelfoto: Die junge Donau bei Fridingen

Kuseler Musikantenland (Rheinland-Pfalz)

EIN MUSEUMSBESUCH NACH NOTEN
- bei den Pfälzer Musikanten auf Burg Lichtenberg

Mitten im Westpfälzischen Hügelland, unweit von Kaiserslautern, liegt die kleine Kreisstadt Kusel. Und vor ihren Toren findet man die im wahrsten Sinne des Wortes größte Attraktion dieses Landstrichs: die Burg Lichtenberg, eine der größten und längsten Burgen Deutschlands. Ursprünglich waren es zwei Burgen, die Ober- und die Unterburg; irgendwann aber wuchsen sie zusammen – auf die stattliche Länge von 425 Metern. Die teilweise restaurierte Burganlage selbst zieht natürlich Scharen von Besuchern an, doch ihre Attraktivität wird noch gesteigert durch das einzigartige Museum in der ehemaligen Zehntscheune. Es erinnert an die Pfälzer Wandermusikanten, die etwa Mitte des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts zu Tausenden ihre Heimat verließen und ihr Glück in der großen weiten ... [weiterlesen]

Titelfoto: Burg Lichtenberg bei Kusel

Peloponnes (Griechenland) 1 - 4

WO DIE GÖTTER URLAUB MACHEN

Sie wohnten und thronten hoch oben auf dem Olymp im Norden Griechenlands. Aber wenn die Götter von dort herabstiegen, besuchten sie (sofern man den mythologischen Erzählungen glauben darf) immer wieder den Peloponnes. Zeus, Apollon, Athene & Co. liebten offenbar die Halbinsel im Süden, die nur durch den schmalen Isthmus von Korinth mit dem Rest des Landes verbunden ist. Kein Wunder, denn seine zauberhafte Landschaft mit schroffen Gebirgen und lieblichen Tälern voller Olivenhaine und Obstplantagen, mit ausgedehnten Stränden, einsamen Buchten und malerischen Fischerdörfern, sie hat schon etwas Göttliches. Das können Urlauber dort heute noch erleben – und vieles mehr, denn mit der Antike war die wechselvolle Geschichte des Peloponnes längst nicht zuende: Byzantiner, Venezianer und Osmanen, sie alle herrschten zeitweise über die griechische Halbinsel ... [weiterlesen]

Titelfoto: Hafen von Githion

Sydney 1 - 3

JUNG, SCHÖN, SYMPATHISCH
- Australiens Weltstadt zum Verlieben

Sydney verzaubert auf den ersten Blick. Wenn es einen Schönheitswettbewerb für Städte gäbe, hätte die australische Metropole sicher gute Chancen auf einen der vorderen Plätze. Davon sind diese Besucher jedenfalls überzeugt:
"Sydney ist superklasse, weil es halt so 'n Großstadt-Flair hat. Dann find' ich den Hafenbereich toll mit der Brücke und der Oper. Das Gesamtbild ist ganz toll, auch abends sich da hinzusetzen. Und man ist halt in zehn Minuten mit 'ner Fähre an 'nem schönen Strand, und das, find' ich, ist schon Lebensqualität ohne Ende." – "Ja, definitiv, weil es ist 'ne Großstadt, aber man hat sehr viele Sachen, die man auch zu Fuß erreichen kann. Sehr schöne Gebäude, sehr grün, aber trotzdem immer wieder das Gefühl, man is' in 'ner Großstadt, aber man hat sehr viele Sachen, die man auch zu Fuß ...
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Titelfoto: Blick auf Opernhaus und Hafenbrücke

Tasmanien (Australien)

UNDER DOWN UNDER
- mit dem Motorrad durch das kleine Paradies

Wenn Australien down under - tief unten – ist, dann ist Tasmanien under down under – noch weiter unten. Ein bisschen Stolz steckt in dieser Bezeichnung, aber auch ein wenig Selbstironie. Die Tasmanier ("Tassies") wissen, dass sie noch weiter abseits vom großen Weltgeschehen leben als ihre Landsleute auf dem Festland ("Aussies"). Aber das ist ihnen gerade recht. Ihre Insel vor der Südostküste des australischen Kontinents ist ein kleines Paradies. Nicht nur wegen der Ruhe und Abgeschiedenheit. Traumhafte Landschaften mit steilen Felsküsten, romantischen Buchten, Bergen, Seen und Flüssen. Dazu viel unberührte Natur mit einer ganz eigenen Flora und Fauna – das alles zeichnet Tasmanien aus und macht es zu einem Traumziel für Traumreisende. Auch und gerade für ... [weiterlesen]

Titelfoto: Dove Lake im Cradle Mountain-Lake St. Clair N.P.

Australiens Süden 1 - 4

TERRA AUSTRALIS AUSTRALIS
- ganz tief unten auf dem 5. Kontinent

Schon in der Antike ging die Legende um von einem unbekannten Kontinent weit unten im Süden. Terra australis incognita wurde er genannt. Und als Jahrhunderte später das heutige Australien entdeckt wurde, glaubten viele, dass es sich um diesen sagenhaften Kontinent handelte. Der Name jedenfalls war geboren: Terra australis – das südliche Land. Konsequenterweise müsste man dann das südliche Australien als terra australis australis bezeichnen. Und nicht etwa den Bundesstaat South Australia mit der Hauptstadt Adelaide, sondern das noch weiter südlich gelegene Victoria mit der Hauptstadt Melbourne und die vorgelagerte Insel Tasmanien. Down under im wahrsten Sinne des Wortes, also ganz tief unten auf dem 5. Kontinent, werden viele Klischees von Australien widerlegt. Statt weiter Wüsten ... [weiterlesen]

Titelfoto: Koala im Otway N.P.

Reisereportagen 2006 (Radio hr4; hr-iNFO; rbb-INFOradio):

Barbados

DAS SÜSSE LEBEN DER KARIBIK

Wenn in Deutschland die Blätter fallen, wenn graue Nebelschwaden den Himmel verdüstern und die dicken Pullover aus dem Schrank geholt werden, dann beginnen viele zu träumen. Von Sonne, Strand und Palmen. Und dass der Sommer nie zuende geht – so wie in der guten alten "Raffaello"- Werbung. Die kleine Karibik-Insel Barbados lässt solche Träume wahr werden. Ihre weißen Sandstrände laden das ganze Jahr über zum (Sonnen-)Baden ein. Die Nähe zum Äquator macht's möglich. Barbados gehört zu den Kleinen Antillen und liegt am südöstlichsten Ende des Archipels. Es ist eine Koralleninsel und nicht vulkanischen Ursprungs wie die meisten anderen westindischen Inseln. 1536 wurde Barbados von den Portugiesen entdeckt, aber erst ein knappes Jahrhundert später von den Engländern in Besitz genommen und kolonisiert. Seit 1966 ist Barbados ein ... [weiterlesen]

Titelfoto: Strand von St. Lawrence Gap

Liechtenstein 1 - 4

GROSSE ERLEBNISSE IM KLEINEN ALPENFÜRSTENTUM

Nur 24,6 Kilometer lang, nur 12,4 Kilometer breit – Liechtenstein ist so klein, dass man es im Atlas nur mit Mühe findet. Rund 35.000 Einwohner – das entspricht einer mittleren Kleinstadt wie Dieburg oder Bad Hersfeld. Und doch ist das Fürstentum im Briefmarken-Format ein eigener Staat in der Mitte Europas. Eingeklemmt zwischen Österreich und der Schweiz, zwischen dem Oberlauf des Rheins und einem Ausläufer der Alpen, der nicht mal einen eigenen Namen hat. Früher war Liechtenstein ein von Armut geprägter Agrarstaat, nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte es sich zu einem bedeutenden Finanzplatz. Die Wirtschaft boomt, das Pro-Kopf-Einkommen zählt zu den höchsten, Steuersätze und Arbeitslosenquote zählen zu den niedrigsten der Welt. Doch der Fremdenverkehr spielte lange Zeit keine große Rolle. Erst seit ein paar Jahren scheinen die Liechtensteiner ... [weiterlesen]

Titelfoto: Fürstentum im Briefmarkenformat

Oberlausitz (Sachsen) 1 - 4

DEUTSCHLANDS FERNER OSTEN

A 4 Richtung Osten und dann immer geradeaus. So kann man die Oberlausitz gar nicht verfehlen. Sie ist die östlichste Region Deutschlands, im Freistaat Sachsen gelegen, zwischen Dresden und der polnischen Grenze an der Neiße. Viele Menschen haben sie seit der Wende verlassen, denn Arbeit ist Mangelware. Dafür gewinnt sie als Urlaubsregion immer mehr an Attraktivität. Die Oberlausitz ist reich an Natur und Kultur. Ihre mittelalterlichen Städte wurden in wenigen Jahren fast komplett restauriert und erstrahlen in nie da gewesenem Glanz. Ihre ehemaligen Braunkohlegruben wurden stillgelegt und in eine Seenplatte verwandelt. Seither ist die Oberlausitz ein Paradies für Wassersportler aller Art, aber auch für Radfahrer und Wanderer. Mag der Weg auch weit sein in Deutschlands fernen Osten – er lohnt sich, denn es gibt viel zu sehen und viel ... [weiterlesen]

Titelfoto: Bautzen - Zentrum der Oberlausitz

New York City 1 - 4

DER GROSSE APFEL
- diesseits und jenseits von Manhattan

Frank Sinatra hat sie besungen, über kaum eine andere Stadt auf der Welt wird so viel geredet und so viel geschrieben. Keine wird von den einen so leidenschaftlich geliebt und von den anderen ebenso leidenschaftlich gehasst. Keine ist gleichzeitig so faszinierend schön und so abstoßend hässlich. Keine zieht die Menschen so in ihren Bann wie New York. Gerade jetzt wieder, wo der Schock des 11. September fast überwunden scheint. "The Big Apple", der Große Apfel, sagen die rund acht Millionen New Yorker, wenn sie von ihrer Stadt schwärmen – und schwärmen tun sie fast alle, egal ob arm oder reich, ob schwarz oder weiß, ob eingeboren oder eingewandert. Denn New York ist zwar ein Moloch, aber ein Moloch mit Herz. Es bietet für jeden etwas und jeden Tag etwas Neues. Nicht nur Manhattan, das ... [weiterlesen]

 

Titelfoto: Blick vom Rockefeller Center über Manhattan

Reisereportagen 2005 (Radio hr1; hr3; hr4; hr-inFO; SWR3):

Venezuela 1 - 5

ARMES REICHES LAND AN DEN UFERN DES ORINOCO

Eigentlich ist Venezuela ein reiches Land. Die gewaltigen Erdölvorkommen haben in den Sechziger Jahren einen wahren Boom ausgelöst. Der nördlichste Staat Südamerikas suchte Anschluss an die sogenannte Erste Welt. Aber Korruption und Misswirtschaft treiben Venezuela zusehends in den Ruin. Die Erdölmilliarden versickern in dunklen Kanälen. Heute ist es ein armes Land – reich nur noch an wunderbarer Landschaft, wunderbarer Natur und auch an wunderbaren Menschen. Im Norden die Strände der Karibik, im Osten das Hochland von Guayana mit seinen Tafelbergen und Wasserfällen, im Süden die Urwälder des Amazonas-Gebiets, im Westen die Bergriesen der Anden und mittendurch der Orinoco-Strom, der das Land auf mehr als zweitausend Kilometer durchfließt. Der preußische Natur- forscher Alexander von Humboldt war einer der ersten ... [weiterlesen]

Titelfoto: Abendstimmung am Orinoco

Rund um den Ith (Niedersachsen) 1 - 3

RATTENSCHARFES, URWÜCHSIGES UND PHANTASTISCHES IM WESERBERGLAND

Ein Höhenzug im Weserbergland mit drei Buchstaben??? Den Freunden des gekreuzten Wortes gibt der "ITH" immer wieder Rätsel auf, denn außerhalb von Niedersachsen kennt man ihn kaum, diesen lang gestreckten Bergrücken südwestlich von Hannover. Als Geheimtipp gilt er vor allem unter Freunden des Klettersports – wegen der vielen steil aufragenden Felszinnen, die in Norddeutschland Ihresgleichen suchen. Ansonsten hat der Ith wenig Spektakuläres zu bieten: Einen Aussichtsturm auf seiner höchsten Erhebung, dem Lauensteiner Kopf (439 m), ein paar kleinere Höhlen und natürlich viele Wanderwege. Um den Ith herum aber gibt es eine ganze Reihe von hochkarätigen Attraktionen, die diesen Höhenzug aus dem Kreuzworträtsel zu einem lohnenden ... [weiterlesen]

 

Titelfoto: Felszinne im Ith-Gebirge

Zürich 1 - 3

SO LEBENSWERT WIE LIEBENSWERT
- die Dörfli-Metropole mit Seeblick

Zürich, wirtschaftliches Zentrum der Schweiz, Stadt der Nobelmarken und Nummernkonten – kühl, snobistisch und sündhaft teuer. Kein besonders gutes Image. Doch wenn man der so genannten Mercer-Studie glauben darf, ist Zürich auch die Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Das Londoner Personalberatungsunternehmen hat 215 Städte rund um den Globus getestet. Zu den Kritierien gehörten beispielsweise die politische und wirtschaftliche Situation, das Einkaufs- und Unterhaltungsangebot, Bildung, Gesundheit und Umweltschutz. Seit vier Jahren schon geht Zürich aus diesem Test regelmäßig als Sieger hervor. Dazu die herrliche Lage am Zürichsee, die ebenso herrliche Bergkulisse ringsum und die romantische Altstadt mit ihren winkligen Gassen, schmucken Fassaden und gemütlichen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick über Zürich und den Zürichsee

South Carolina (USA) 1 - 5

SÜDSTAATEN-FLAIR ZWISCHEN BLAUEN BERGEN UND BLAUEM MEER

Im Norden die Blue Mountains, im Süden der Atlantische Ozean. Dazwischen eine grüne Oase aus Wäldern, Feldern und Sümpfen – so muss man sich South Carolina vorstellen. Zumindest bei europäischen Touristen steht der 8. Bundesstaat der USA eindeutig im Schatten von Florida. Dabei braucht er sich hinter seinem Konkurrenten keineswegs zu verstecken. Im Gegenteil. Auch hier ist es die meiste Zeit des Jahres sonnig und warm. Ausgedehnte Meeresstrände und unzählige Seen laden ein zum Baden und zu Wassersport aller Art. Soweit die Parallelen zu Florida. Daneben aber hat South Carolina auch landschaftliche Reize zu bieten und vor allem kulturelle: Fast anderthalb Jahrhunderte nach dem amerikanischen Bürgerkrieg verströmen Städte und Menschen noch heute den unwiderstehlichen Charme des alten Südens. Das Land wo einst die Konföderation der Südstaaten gegründet ... [weiterlesen]

Titelfoto: Uferpromenade in Charleston

Tansania 1 - 5

AFRIKA WIE IM BILDERBUCH

Seine Schneekappe hat ihn weltberühmt gemacht. Mit genau 5.895 Metern ist der Kilimandscharo der höchste Berg Afrikas. Und ihm zu Füßen liegt Tansania – ein Land, das nicht nur zu den politisch stabilsten, sondern zweifellos auch zu den schönsten des "Schwarzen Kontinents" zählt. Drum wird es bei Touristen immer beliebter. Und was sie zu sehen bekommen, ist Afrika wie im Bilderbuch. Eingebettet zwischen dem Indischen Ozean im Osten und dem Tanganjika-See im Westen erstreckt sich ein Gebiet, das zweieinhalbmal so groß ist wie Deutschland, die ehemalige Kolonialmacht. In seinen Grenzen findet man dichte Urwälder, grüne Hochebenen und baumlose Savannen. Seine Nationalparks wie die Serengeti weisen die größte Dichte an wilden Tieren in ganz Afrika auf, inklusive der so genannten "Big Five" – also Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner und Büffel. Der Eintritt ... [weiterlesen]

Titelfoto: Giraffe vor dem Kilimandscharo

Reisereportagen 2004 (Radio hr3; hr4; hr-iNFO):

Malta 1 - 5

MULTI-KULTI AM SÜDLICHSTEN ZIPFEL EUROPAS

Tief im Süden Europas, wo die Sonne nicht verstaubt, sondern von einem meist wolkenlosen Himmel herablacht, da liegt Malta. Ein Zwergstaat mitten im Mittelmeer, bestehend aus drei Inseln: dem kleinen Malta, dem noch kleineren Gozo und dem winzigen Comino. Sie sind seit der Steinzeit besiedelt und wurden im Laufe ihrer langen Geschichte von den unterschiedlichsten Völkern beherrscht – von Phöniziern, Römern, Arabern, Briten (um nur einige zu nennen). Alle haben Malta irgendwann einmal erobert, unterworfen, kolonisiert. Und alle haben ihre Spuren hinterlassen. Bis heute prägt diese Vielfalt Sprache, Kultur und Erscheinungsbild des Inselstaates, der erst vor rund 40 Jahren die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte und seit Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union ist. Die gut 300.000 Malteser sind ein Multi-Kulti-Völkchen, mehrsprachig und weltoffen. Und so ... [weiterlesen]

Titelfoto: Lower Barrakka Gardens in Valletta

Chile 1 - 5

DIE NEUE FREIHEIT UNTERM KREUZ DES SÜDENS

Kein Land auf der Welt ist so lang und gleichzeitig so dünn. Wie ein Wurm windet sich Chile entlang der Westküste Südamerikas, eingeklemmt zwischen dem Pazifik und der Gebirgskette der Anden. 4.300 Kilometer sind es von der peruanischen Grenze im Norden bis zur Südspitze Feuerlands. Dazwischen die unterschiedlichsten Klima- und Vegetationszonen von der extrem trockenen und heißen Atacama-Wüste in Nord-Chile bis zur meist verregneten und sturmgepeitschten Tundra-Landschaft Süd-Patagoniens. Nur 16 Millionen Menschen leben dort, davon mehr als ein Drittel in der Hauptstadt Santiago. Lange Zeit haben sie unter einer Militärdiktatur gelitten, doch längst wird das Land wieder demokratisch regiert.
Zu groß – zu lang – allerdings ist Chile, um es in wenigen Urlaubswochen komplett zu bereisen. Deswegen konzentrieren ...
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Titelfoto: Panorama im Nationalpark Torres del Paine

Osterinsel (Chile) 1 - 3

DAS EINSAMSTE UND GEHEIMNISVOLLSTE EILAND DER WELT

Es gibt weder Osterhasen noch Ostereier. Trotzdem ist Ostern ein besonderer Tag, der gebührend gefeiert wird: mit einem festlichen Gottesdienst und anschließendem festlichen Schmaus vor der Kirche. Die Rede ist von der Osterinsel, einem winzigen Eiland in der Südsee mit nicht mal 4.000 Einwohnern. Das Mutterland Chile ist fünf Flugstunden entfernt, und selbst bis zur nächsten bewohnten Insel sind es mehr als 2.000 Kilometer. Die eingeborenen Rapa Nui lebten früher in völliger Isolation und hielten sich für den "Nabel der Welt".
Das änderte sich erst am Ostersonntag des Jahres 1722. Da nämlich ankerte das Schiff des holländischen Seefahrers Jacob Roggeveen vor ihrer Küste. Er verlieh der Insel ihren heutigen Namen. Und was er dort vorfand, gab ihm viele Rätsel auf: Der Entdecker entdeckte Hunderte von menschenähnlichen Statuen aus Stein, die so ...
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Titelfoto: Strand von Anakena auf der Osterinsel

Reisereportagen 2003 (Radio hr3):

Hard Rock Café 1 - 4

EINE KULT-KNEIPE EROBERT DIE WELT

Jeder kennt das Logo – ein orange-gelber Kreis mit großen Buchstaben: Hard Rock Café. Und drunter steht meist der Name irgendeiner Weltmetropole wie New York, Rio, Tokio oder der Name eines Traumreiseziels wie Bali, Maui, Acapulco. Millionen von Menschen rund um den Erdball tragen dieses Logo spazieren. Auf T-Shirts, Baseball-Kappen oder Anstecknadeln. Sie tun das freiwillig, geben sogar noch Geld dafür aus, um als wandelnde Litfasssäulen für Hard Rock Café Reklame zu laufen. Aber wofür steht das Logo eigentlich? Was steckt dahinter?
Hard Rock Café ist kein klassisches Café, sondern ein bunter Mix aus Restaurant, Café und Musik-Kneipe. HRC's findet man in allen Teilen der Welt. Sie sehen mehr oder weniger gleich aus, servieren mehr oder weniger das gleiche Essen und dudeln dazu die ...
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Titelfoto: Eingang zum HRC London

Kentucky (USA) 1 - 6

MEHR ALS NUR "FRIED CHICKEN"

Wenn wir "Kentucky" hören, denken die meisten von uns sicher zu allererst an fritierte Hähnchenteile einer großen amerikanischen Fast-food-Kette. KFC mit Firmensitz in Louisville/Kentucky betreibt schließlich mehr als 11.000 Restaurants rund um den Erdball. Als Reiseziel dagegen ist der 15. US-Bundesstaat hierzulande noch wenig populär. In den Buchhandlungen gibt es nicht mal einen deutschsprachigen Spezial-Reiseführer zu kaufen. Und in den allgemeinen USA-Führern wird Kentucky – wenn überhaupt – nur ganz am Rande erwähnt. Ein Grund könnte sein, dass es geographisch schwer zuzuordnen ist: Es liegt weder im Norden noch im Süden, weder im Osten noch im Westen der Vereinigten Staaten. Auch nicht direkt im Zentrum, sondern irgendwo zwischendrin. Fußballer würden wohl sagen: im halbrechten Mittelfeld. Außerdem gibt es ... [weiterlesen]

Titelfoto: Pferdezucht in Kentucky

Wallander-Land (Schweden) 1 - 4

AUF DEN SPUREN DES KRIMI-KOMMISSARS

Ikea, ABBA und Pippi Langstrumpf: das waren lange Zeit die wohl bekanntesten Kulturexporte Schwedens. Seit ein paar Jahren aber droht ein gewisser Kommissar Wallander in diese Phalanx einzubrechen. Die Romanfigur des schwedischen Autors Henning Mankell stürmte zuerst die Bestsellerlisten in ihrem Heimatland, dann auch im restlichen Europa. Vor allem in Deutschland hat der leicht übergewichtige, zuckerkranke und zur Melancholie neigende Polizist die Bücherregale erobert. Sein Revier: Ystad, eine Kleinstadt in der südschwedischen Provinz Schonen. Keine Erfindung des Autors, sondern eine reale Kulisse für seine fiktiven Mordgeschichten. Nahezu jeden Winkel von Ystad beschreibt Mankell in seinen Krimis – detailgetreu und mit viel Sympathie. Seither hat ein wahrer Wallander-Tourismus eingesetzt. Tausende pilgern alljährlich nach Ystad, um einmal ... [weiterlesen]

Titelfoto: "Wallander-Haus" in der Mariagatan von Ystad

Reisereportagen 2002 (Radio hr3; SWR4 RP):

Texas (USA) 1 - 4

DER MAINZER ADELSVEREIN UND SEIN GELOBTES LAND

Wer Texas hört, der denkt zumeist an Cowboys, die riesige Rinderherden über endlose Prärien treiben. Oder an Ölbarone, die in gläsernen Palästen ihre Millionengeschäfte abwickeln. Klischees, die sowohl richtig als auch falsch sind. Denn das alles gibt es in Texas, aber der zweitgrößte Staat der USA weist auch manche Überraschung auf: Zum Beispiel im Hill Country, westlich der Hauptstadt Austin. Hier sind Cowboys eher selten anzutreffen und Ölbarone völlig unbekannt. Hier fallen die Rinderherden kleiner und die Geschäfte bescheidener aus. Statt endloser Prärien gibt es bewaldete Hügel, die ein wenig an unsere Mittelgebirge erinnern. Statt gläserner Paläste findet man schmucke Landhäuser – manche sogar im Fachwerkstil. Eine untypische Gegend also mit ebenso untypischen Ortsnamen – wie Blumenthal, Luckenbach oder Boerne. Sie alle wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts von ... [weiterlesen]

Titelfoto: Das Alamo-Gebäude in San Antonio

Madeira (Portugal) 1 - 3

ALTE BLUMENINSEL NEU ENTDECKT

Madeira, die Blumeninsel im Atlantik, gilt seit eh und je als schön – aber auch schön langweilig. Als eine Art Zauberberg im blauen Meer, wo einst lungenkranke Aristokraten wie Österreichs Kaiserin Sissi überwinterten. Das gesunde Klima ist geblieben, aber ansonsten hat sich viel verändert in den letzten Jahren. Madeira wendet sich zunehmend dem jungen, aktiven Touristen zu, der nicht nur Ruhe und Erholung, sondern auch Fitness und Fun sucht ... [weiterlesen]

Titelfoto: Traditionelle Landhäuser im Dorf Santana

Reisereportagen 2001 (Radio hr3):

Die Großen Seen (USA/Kanada) 1 - 5

EINE TOUR UM DIE "BINNEN-OZEANE" NORDAMERIKAS

Wasser, Wasser und nochmals Wasser – bis zum Horizont. Das gibt es in Nordamerika nicht nur an den Meeresküsten, sondern auch im Binnenland – an den fünf großen Seen: Oberer See (Lake Superior), Huronsee, Michigansee, Eriesee und Ontariosee. Das größte Süßwasser-Reservoir der Erde. Der nördliche Teil dieser Binnen-Ozeane gehört zu Kanada, der südliche zu den USA. An ihren Ufern finden sich faszinierende Städte wie Chicago oder Toronto, herrliche Strände und urwüchsige Wildnis. Natur und Kultur also im Überfluss ... [weiterlesen]

Titelfoto: Nichts als Himmel und Wasser am Oberen See

Reisereportagen 2000 (Radio hr3):

Wild Wild West (USA) 1 - 5

BEI ROTHÄUTEN UND BLEICHGESICHTERN
- in South Dakota, Wyoming und Montana

Der Wilde Westen lebt – nicht nur auf der Leinwand. Rund um die Black Hills in South Dakota, Wyoming und Montana besteht der Mythos bis heute fort. Hier ist das Pferd neben dem "Pick-up" noch ein übliches Transportmittel, hier tragen die Männer Cowboy-Hüte und nicht selten eine Waffe. Egal übrigens, ob ihre Hautfarbe weiß oder rot ist. Denn auch viele Indianer leben im Gebiet der Black Hills. Wer also Karl May und/oder Bonanza liebt, ist dort genau richtig ... [weiterlesen]

Titelfoto: Western-Flair bei Custer's Last Stand Reenactment

Reisereportagen 1999 (Radio hr3; hr4; hr-iNFO):

Neapel 1 - 4

SEHEN UND STERBEN?

"Vedi Napoli e poi muori" – ein altes italienisches Wortspiel, das zweierlei bedeuten kann. Entweder: "Sieh Neapel und dann stirb." Oder: "Sieh Neapel und dann Muori." Gemeint ist ein kleiner Ort namens Muori in der Nähe von Neapel. Deutsche Romantiker aber haben sich nur die erste Interpretation zueigen gemacht, um die unvergleichlich schöne Lage der süditalienischen Stadt zu preisen: Wer Neapel gesehen hat, kann sich getrost zum Sterben hinlegen, weil ihm im Leben nichts Besseres mehr widerfahren kann. Aber ist es nicht viel mehr so, dass ein Besuch von Neapel unweigerlich zum Tode führt, weil die Stadt ein Hort des Verbrechens ist? Dies also eine weitere Version. Beide sind natürlich stark übertrieben, aber es liegt auch ein Fünkchen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Möwe auf dem Castel dell'Ovo

Reisereportagen 1997 (Radio hr3):

Easy Rider (USA/Kanada) 1 - 4

DEN BOCK ZUM REISEPARTNER GEMACHT
- 3000 Meilen mit dem Motorrad durch Nordamerika

Ende der Sechziger Jahre war das Motorrad als Fortbewegungsmittel quasi tot. Dann kam der Kultfilm "Easy Rider" mit Dennis Hopper und Peter Fonda: Zwei schräge Vögel sagen dem Establishment "good-bye" und tuckern auf ihren Harleys der untergehenden Sonne entgegen. Seither ist das Motorrad wieder "in" und alle, alle wollen wenigstens einmal im Leben – und sei es nur für ein paar Wochen – auf Hoppers und Fondas Spuren wandeln. Zur Not sogar pauschal. Wer Bock hat und den Bock zum Reisepartner machen will, muss allerdings das nötige Kleingeld haben. Relativ günstig ist da das Angebot von Biketours aus Kirchhundem im Sauerland: Und so wird gespart: statt große Harley Davidson kleine Yamaha XT 600, statt komfortablen Hotels schlichtes Camping. Dafür im Angebot enthalten: "Easy rider"- ... [weiterlesen]

Titelfoto: Fahrt durch die Wüste von Nevada

Reisereportagen 1994 (Radio SDR1; hr3):

Argentinien 1 - 4

TANGO, GLETSCHER, PINGUINE

Für Argentinien, das "Silberland", sind die goldenen Zeiten seit fast hundert Jahren vorbei. Die Rinderzucht wirft schon lange nicht mehr viel ab. Aber seinen Stolz hat das Land im Süden Südamerikas deshalb trotzdem nicht verloren. Und der gründet sich nicht nur auf den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft. Stolz sind die Argentinier auch auf ihre Kultur und auf die beeindruckende Größe ihres Landes: Rund 4.000 Kilometer misst es von Nord nach Süd – vom tropischen Dschungel über sandige Wüsten und staubige Pampas bis hin zum ewigen Eis. Eine Reise durch Argentinien wird damit fast zu einer kleinen Weltreise. Stationen sind unter anderem Tango-Lokale, kalbende Gletscher und watschelnde ... [weiterlesen]

Feuerland: Leuchtturm am Beagle-Kanal vor Ushuaia

Reisereportagen 1992 (Radio SDR1):

Kanadas Westen 1 - 4

COWBOYS, BÄREN, KUCKUCKSUHREN

Der kanadische Traum: das sind schneebedeckte Berggipfel, kristallklare Seen und tiefe dunkle Wälder voller wilder Grizzly-Bären. Nur ein Klischee? Nicht ganz. In den westlichen Provinzen dieses riesigen Landes, in Alberta und British Columbia, kann genau dieser Traum Wirklichkeit werden. Dort, in den Rocky Mountains und um die Rocky Mountains herum ist Kanada am "kanadischsten". Und diese Provinzen haben noch weit mehr zu bieten, auch jenseits der bekannten Klischees ... [weiterlesen]

Titelfoto: Waterton Lake im Süden von Alberta

 

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