Neapel 1 - 4

SEHEN UND STERBEN?

"Vedi Napoli e poi muori" – ein altes italienisches Wortspiel, das zweierlei bedeuten kann. Entweder: "Sieh Neapel und dann stirb." Oder: "Sieh Neapel und dann Muori." Gemeint ist ein kleiner Ort namens Muori in der Nähe von Neapel. Deutsche Romantiker aber haben sich nur die erste Interpretation zueigen gemacht, um die unvergleichlich schöne Lage der süditalienischen Stadt zu preisen: Wer Neapel gesehen hat, kann sich getrost zum Sterben hinlegen, weil ihm im Leben nichts Besseres mehr widerfahren kann. Aber ist es nicht viel mehr so, dass ein Besuch von Neapel unweigerlich zum Tode führt, weil die Stadt ein Hort des Verbrechens ist? Dies also eine weitere Version. Beide sind natürlich stark übertrieben, aber es liegt auch ein Fünkchen Wahrheit darin.

Reportage (Radio hr3, 30.01.2000; hr4, 25.02.2006; hr-iNFO, 04.03.2006):

Neapel 1

MIA BELLA NAPOLI
- sehen und sterben (Version 1)

Neapel war schon ein Traumreise-Ziel vieler Mitteleuropäer, als es das Wort "Tourismus" noch gar nicht gab. "Napoli" – allein der Name klang verheißungsvoll: nach Sonne und blauem Meer, nach südländischer Lebensfreude. Auch Goethe konnte sich der Faszination nicht entziehen: "Neapel in seiner Herrlichkeit, die meilenlange Reihe von Häusern am flachen Ufer des Golfs hin, die Vorgebirge, Erdzungen, Felswände, dann die Inseln und dahinter das Meer war ein entzückender Anblick", schrieb der Dichterfürst im März 1787. Seither hat sich sicher viel verändert, aber die Herrlichkeit, die Goethe beschreibt, scheint unvergänglich zu sein. [weiterlesen]

Titelfoto: Piazza Dante in Neapel

Neapel 2

BUON APPETITO
- kleine Schlemmertour "alla napoletana"

Was wäre Italien ohne seine exzellente Küche? Okay, Sonne, Meer und historische Baudenkmäler in allen Ehren – aber die wahre Liebe zu Italien geht bei vielen doch hauptsächlich durch den Magen. Und gerade die neapolitanische Küche hält besonders leckere Gaumenfreuden bereit. Vor allem, wenn man die Spezialitäten kennt und genau weiß, wo sie am besten zubereitet werden. Gabriella Vitiello und Frank Helbert, Reisebuch-Autoren aus Wiesbaden, leben seit mehreren Jahren in Neapel und müssen quasi von Berufs wegen verkosten, verkosten und nochmals verkosten. Eine beneidenswerte Aufgabe, bei der man sie doch gerne begleitet. [weiterlesen]

Titelfoto: Fisch- und Gemüsestand in der Altstadt

Neapel 3

GANGSTA'S PARADISE
- sehen und sterben (Version B)

Kaum eine andere Großstadt in Europa verzeichnet so viele Morde wie Neapel. Die Camorra, Neapels Mafia, hält die Stadt im Würgegriff. Auch Kleinkriminalität wie Handtaschenraub ist an der Tagesordnung in den Gassen der Altstadt. Besonders Jugendliche auf ihren Motorrollern treiben dort ihr Unwesen. Müssen Touristen also Angst haben, Neapel nicht mehr lebend zu verlassen? Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, aber es besteht kein Grund zur Panik. [weiterlesen]

Titelfoto: Vorsicht vor Jugendlichen auf Motorrollern!

Neapel 4

TANZ AUF DEM VULKAN
- die Ruinen von Pompeji

Die unvergleichliche Schönheit des Golfs von Neapel rührt nicht zuletzt von der majestätischen Bergkulisse des Vesuvs her. Der einzige noch aktive Vulkan auf dem europäischen Festland thront über der Stadt und der Bucht. Er strahlt geradezu eine magnetische Anziehungskraft aus und gleichzeitig eine latente Bedrohung. Dabei schaut er auf den ersten Blick so harmlos aus. Auf seinen fruchtbaren Hängen gedeihen Obst, Gemüse und Wein. Kaum zu glauben, dass von diesem Berg einst eine tödliche Gefahr ausging und immer noch ausgeht. [weiterlesen]

Titelfoto: Vesuv ist eine latente Bedrohung

 

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