Malta 1 - 5

MULTI-KULTI AM SÜDLICHSTEN ZIPFEL EUROPAS

Tief im Süden Europas, wo die Sonne nicht verstaubt, sondern von einem meist wolkenlosen Himmel herablacht, da liegt Malta. Ein Zwergstaat mitten im Mittelmeer, bestehend aus drei Inseln: dem kleinen Malta, dem noch kleineren Gozo und dem winzigen Comino. Sie sind seit der Steinzeit besiedelt und wurden im Laufe ihrer langen Geschichte von den unterschiedlichsten Völkern beherrscht – von Phöniziern, Römern, Arabern, Briten (um nur einige zu nennen). Alle haben Malta irgendwann einmal erobert, unterworfen, kolonisiert. Und alle haben ihre Spuren hinterlassen. Bis heute prägt diese Vielfalt Sprache, Kultur und Erscheinungsbild des Inselstaates, der erst vor rund 40 Jahren die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte und seit Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union ist. Die gut 300.000 Malteser sind ein Multi-Kulti-Völkchen, mehrsprachig und weltoffen. Und so verkraften sie alljährlich mehr als eine Million Touristen. Doch diese modernen Eroberer kommen meist in friedlicher Absicht: wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, um Wassersport zu treiben, um Englisch zu lernen – oder alles auf einmal.

Reportagen (Radio hr4, 16.10.2004, 15.01.2005; hr-iNFO, 19.02.2005):

Malta 1

GESCHICHTLICH
- von Kreuzrittern und Tempelbauern

Malta ist ein felsiges Eiland. Es gibt mehr Steilküste als Sandstrände. Deshalb bietet es für den klassischen Badeurlauber weniger Reize. Die Hauptinsel ist stark zersiedelt. Mehr als 90 Prozent der rund 380.000 Malteser leben dort. Die Bevölkerungsdichte ist die höchste in ganz Europa. Vor allem im Sommer sucht man vergebens üppiges Grün. Die Insel wirkt karg und vertrocknet. Deshalb kommt auch der Naturliebhaber kaum auf seine Kosten. Doch Malta hat andere Reize: landschaftlicher und kultureller Art. Siebentausend Jahre Geschichte ziehen hier am Auge des Betrachters vorbei, mehr als irgendwo sonst auf der Welt, komprimierter und vielseitiger als irgendwo sonst auf der ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick auf das Fort St. Michael in Valletta

Malta 2

ABENTEUERLICH
- Jeep-Safari auf Gozo

Maltas "kleine Schwester" Gozo ist nicht ganz so karg, nicht ganz so trocken und längst nicht so dicht besiedelt. Kenner halten sie deshalb auch für die auffallend hübschere Schwester der Hauptinsel. Hier gibt es die schöneren Sandstrände und wahre Paradiese für Taucher und Schnorchler. Einige der schönsten Flecken allerdings sind nur schwer zugänglich. Um zu den Geheimnissen Gozos vorzudringen, ist deshalb der Jeep das beste Verkehrsmittel. Nicht ganz so bequem vielleicht wie der klimatisierte Reisebus, aber mit einem Hauch von Freiheit und Abenteuer. Auch geführte Jeep-Safaris werden angeboten und sind gar nicht mal so teuer. [weiterlesen]

Titelfoto: Jeep-Safari auf der Insel Gozo

Malta 3

GENÜSSLICH
- traditionelle maltesische Küche

Vom Gozo-Käse, der aus Ziegenmilch gemacht wird, haben wir schon gehört. Er ist eine Spezialität auf den maltesischen Inseln. Der Käse wird gerne als Vorspeise gereicht, mit viel Pfeffer, dazu Bohnen, Tomaten, Oliven und Wurst. Das kleine Malta hat seine ganz eigene Geschmackswelt entwickelt. In den großen Touristenzentren wie Sliema oder St. Julians dominieren zwar die Allerweltsrestaurants mit Pizza, Pasta oder Hamburger. Doch es gibt sie noch, die traditionelle maltesische Küche. Ein echter Geheimtipp ist das Restaurant "Ir-Razzett L-Antik", zu deutsch: das alte Bauernhaus. Es liegt etwas abseits in der Stadt Qormi, aber der Weg lohnt sich. [weiterlesen]

Titelfoto: Traditionell-maltesich speisen im "Ir-Razzett L-Antik"

Malta 4

SPRACHLICH
- Englischkurs in prima Klima

Die Malteser sprechen sehr gut Englisch. Schließlich war ihr Land mehr als 150 Jahre britische Kolonie. Und die Sprache der ehemaligen Kolonialherren ist neben Maltesisch nach wie vor Amtssprache. So bietet sich Malta förmlich an, um Englisch zu lernen oder verlorene Kenntnisse wieder aufzufrischen. Mehr als 40 Sprachschulen gibt es mittlerweile in dem kleinen Inselstaat. Eine der etablierten ist das Sprachcaffe, ein Unternehmen mit Sitz in Frankfurt, das Sprachschulen in der ganzen Welt betreibt. Seine Englisch-Kurse in Malta besuchen jährlich etwa 3.000 Schüler aller Altersklassen. Denn im Gegensatz zu England herrscht dort ein prima Klima – und das liegt nicht nur am Wetter. [weiterlesen]

Titelfoto: Sprachcaffe Malta mit eigenem Pool

Malta 5

BERUFLICH
- Bildungsurlaub mit Segen des Chefs

Englisch wird immer wichtiger. Im Alltag und im Beruf. Um einen Sprachkurs zu besuchen, können Arbeitnehmer in Hessen und einigen anderen Bundesländern deshalb Bildungsurlaub nehmen. Auch die Intensivkurse im Sprachcaffe auf Malta sind gesetzlich anerkannt. Fünf Tage zusätzlichen Urlaub pro Jahr muss der Arbeitgeber dafür genehmigen und bezahlen. Trotzdem wird diese Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, bundesweit kaum genutzt. In Hessen beispielsweise nehmen seit Jahren nur 0,5 Prozent der Beschäftigten ihren Anspruch auf Bildungsurlaub wahr. [weiterlesen]

Titelfoto: Sprachkurs in Malta mit "teacher" Barry

 

__________________________________________________

Hier geht's zurück zum Start.