Tansania 5


DAS ABENTEUER DER WILDNIS
- Zelt-Safari mit Livingstone Tours

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er bekanntlich viel erzählen. Wer sich auf eine Zelt-Safari mit Livingstone Tours in Tansania einlässt, der kann ganze Romane erzählen. Ein Erlebnisurlaub, wie er im Buche steht sozusagen. Denn wie sein Namenspatron, der britische Forscher und Entdecker David Livingstone, sucht der schwäbische Spezialveranstalter nach der "Seele Afrikas". Und die Seele ist eben ganz tief drin, da wo das Abenteuer der Wildnis lockt. Da wo man nur noch mit dem Landrover hinkommt, wo Duschen und Toiletten immer seltener werden und seltsame Geräusche nachts den Schlaf rauben.

Reportage (Radio hr3, 03.07.2005, 04.06.2006):

[Musik: Intro "Africa" von Toto]

{zum Anhören klicken: Atmo prasselnder Regen]

Prasselnder Regen auf dem Zeltdach. Das wird doch wohl kein Unwetter werden!

[Musik: "I bless the rains down in Africa ..." aus "Africa" von Toto]

Es regnet nicht oft in Afrika, aber wenn, dann richtig. Zum Glück ist der nächtliche Spuk meistens schnell vorbei. Dann heißt es: 'raus aus dem Schlafsack. Manchmal schon vor Sonnenaufgang. "Carpe diem" ist das Motto – nutze den Tag!

[Geräusch: Zelt-Reißverschluss]

Im ersten Morgengrauen verarbeiten wir die Ereignisse der letzten Nacht. Das Prasseln des Regens war nicht das einzige Geräusch. Egmont hat noch was anderes gehört, Beunruhigenderes:

[O-Ton Tourist:]
"Also, das war 'ne Hyäne. Die ist da zwischen den Zelten durchgelaufen und hat irgendwelche Teile von den Alu-Kisten 'runtergezogen. Das hat furchtbar gescheppert. Und kurz drauf, irgendwo da hinten, hat man das Krachen von Ästen gehört. Ich hab' geglaubt, das war'n Elefanten gewesen."

Schluck! Na gut, ist ja nix passiert... Das gehört eben dazu zum Abenteuer der Wildnis. Und weil wir Tiere nicht nur hören, sondern vor allen Dingen auch sehen wollen, starten wir gleich durch.

[zum Anhören klicken: Atmo Landrover]

Reiseleiter Dr. Albrecht Gorthner
Motorpanne
Ausschau nach Tieren

Die beiden Landrover von Reiseleiter Albrecht Gorthner sind im Dauereinsatz. Sie bringen uns überall hin. Wenn nicht einer von ihnen gerade mal wieder streikt. Denn die afrikanischen Straßen fordern ihren Tribut:

[O-Ton Dr. Albrecht Gorthner:]
"Es fing eigentlich an mit der Kupplung, Kupplungszylinder zunächst vermutet, später mussten wir dann 'ne ganze Kupplung einbauen lassen – logischerweise. Dann hatten wir 'n platten Reifen und die Heckklappe ist uns zweimal weggebrochen. Und jetzt haben wir noch 'n Problem mit der Kühlwassertemperatur."

Aber aufhalten lassen wir uns nicht. Irgendwie kommen wir immer an. Und dann suchen wir uns einen schönen Platz zum Campen. Manchmal mitten im Busch.

[Atmo: Einschlagen der Häringe]

Und wieder muss das Zelt aufgeschlagen werden. Nach der Kür die tägliche Pflicht. Auf Dauer nicht jedermanns Sache:

[O-Töne Touristen:]
"Also, mir gefällt nicht so arg, aber ich mache aus Liebe wegen meinem Mann."
"Hier in dieser Umgebung – ja. Hier ist es doch wirklich wunderschön, wir sind ganz alleine mitten in der Wildnis. Eben haben wir gerade ein paar Giraffen und 'n paar Zebras von unserem Zeltplatz verjagt. So stellt man sich doch Safaris und Abenteuer vor."

Warten aufs Abendessen
Koch Clement in seinem Element
Käsespätzle im afrikanischen Busch

Und wenn dann noch ein köstlicher Essensduft herüberweht, geht es fast wie von alleine. Clement, unser einheimischer Koch, hat das Zwiebelmesser schon gewetzt.

[Geräusch: Zwiebeln schneiden]

[zum Anhören klicken: O-Ton Clement]

"Tonight we're having cheese noodles and cabbage salad."

Also, Käsespätzle mit Krautsalat gibt's heute Abend. Echt schwäbische Küche in der afrikanischen Wildnis. Clement selbst rührt sein Essen zwar nicht an, aber sogar die Schwaben unter uns haben an seinen Kochkünsten nichts auszusetzen.

[O-Ton Touristin:]
"Des isch ganz gut, überhaupt unter dene Umstände, wie's gefertigt wird. Also, da kammer sich net beklage."

Es wird früh dunkel so nah am Äquator. Im fahlen Petroleumlicht schlagen wir uns die Mägen voll. Danach vielleicht noch ein Kilimanjaro-Bier aus der Kühlbox. Dann aber zieht es uns schon wieder in den Schlafsack. Mal sehen, welche seltsamen Geräusche die kommende Nacht für uns bereit hält.

{zum Anhören klicken: Atmo Zikaden]

In der Dunkelheit, da offenbart sie sich mehr noch als am helllichten Tag: die Seele Afrikas!

[Musik: "Hurry boy, it's waiting there for you..." aus "Africa" von Toto]

 

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